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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55333

Optimierung der Planung von Lärmschutzmaßnahmen zur Planfeststellung an Verkehrswegen: Betrachtungen aus der Sicht eines Herstellers von Immissionsschutzsoftware

Autoren G. Braunstein
K. Wilhelm
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Zeitschrift für Lärmbekämpfung 51 (2004) Nr. 6, S. 201-204, 5 B

Dem aktiven Schallschutz durch Lärmschutzwände und Erdwälle ist nach der einschlägigen Rechtsprechung gegenüber dem passiven Schallschutz z. B. durch Fenster immer Vorrang zu gewähren, solange die Verhältnismäßigkeit zwischen Kosten und Nutzen gewahrt bleibt. Der Nachweis der Verhältnismäßigkeit bleibt dem Schallgutachter überlassen. Dazu wird zunächst durch eine geeignete Software der Aufbau einer Lärmschutzwand oder eines Walles nach ausgewählten Optimierungsverfahren automatisiert schrittweise ausgeführt und die Kosten für den Lärmschutz minimiert. Um noch effizienter zu planen, ist die Frage zu beantworten, wie sich der Nutzen der Wand auf die einzelnen betroffenen Wohnungen verteilt. Hier bieten neue Rechenverfahren Lösungen an, in denen z. B. die Kosten für den aktiven Lärmschutz denen des passiven für jeden Iterationsschritt des Wandaufbaus gegenübergestellt werden können. So lässt sich feststellen, ab welchem Iterationsschritt die Verhältnismäßigkeit zwischen Kosten und Nutzen nicht mehr gewahrt ist, und für alle am Planungsprozess Beteiligten zeigen, warum eine weitere Vergrößerung einer Wand keinen Nutzen mehr bringt.