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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55827

Erhöhung der Anfangsgriffigkeit von Splittmastixasphaltdeckschichten durch Absplitten oder Absanden (Orig. engl.: Improvement of the early life skid resistance of stone mastics asphalt by gritting or sanding)

Autoren M.M. Jacobs
J.J. Fafié
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen
14.1 Griffigkeit, Rauheit

Third Eurasphalt & Eurobitume Congress, 12-14 May 2004, Vienna: Proceedings. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2004, Vol. 1, S. 993-998, 5 B, 4 Q

Angesichts seiner hohen Verformungsbeständigkeit und seiner lärmmindernden Wirkung im Vergleich zu hohlraumarmen Deckschichten wird Splittmastixasphalt (SMA) in den Niederlanden zunehmend eingesetzt. Innerhalb der letzten Jahre wurde allerdings die Herstellung einer ausreichenden Anfangsgriffigkeit von Splittmastixasphaltdeckschichten als ernsthaftes Problem erkannt, insbesondere da in Holland ein Bitumengehalt von 7 M.-% vorgegeben ist und somit die Gesteinskörner von einem dicken Bindemittelfilm umhüllt sind. In einem umfangreichen Forschungsprogramm wurden von einer Arbeitsgruppe des Technologiezentrums CROW mehrere Untersuchungsabschnitte angelegt, um ein Abstreuverfahren zu entwickeln, mit dem die sonstigen Eigenschaften von SMA nicht beeinträchtigt werden. Auf den Untersuchungsabschnitten wurde die SMA-Deckschicht einerseits mit feinkörnigen Splitten und andererseits mit Brechsand nach dem ersten Walzübergang abgestreut. Anschließend wurde die sich einstellende Griffigkeitsentwicklung durch Griffigkeitsmessungen erfasst. Während der Herstellung der SMA-Deckschichten wurde beobachtet, dass die Temperatur der eingebauten Deckschicht bei der Abstreuung von maßgebender Bedeutung ist im Hinblick auf die Verbesserung der Anfangsgriffigkeit. So kann bei Temperaturen von unter 110 °C das Abstreumaterial nicht mehr dauerhaft in die Deckschichtoberfläche eingebunden werden. Nach dem Deckschichteinbau ergaben sich sehr große Unterschiede des Kraftschlussbeiwertes zwischen den abgestreuten und den nichtabgestreuten SMA-Deckschichten. Die Kraftschlussbeiwerte glichen sich jedoch innerhalb eines Zeitraumes von ca. drei Monaten (in Abhängigkeit von der Verkehrsstärke) aneinander an. Als günstigste Abstreumaterialien mit der größten griffigkeitsverbessernden Wirkung ergaben sich Brechsand für den SMA 0/8 und Splitt 2/6 sowie Splitt 1/3 für den SMA 0/11. Besonders hingewiesen wird auf das notwendige Abkehren nicht eingebundenen Abstreumaterials, da ansonsten unter anderem das Aufbringen der Fahrbahnmarkierungen erschwert wird.