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Detailergebnis zu DOK-Nr. 56156

Verfahren zur messtechnischen Zustandserfassung (Orig. engl.: Automated pavement distress collection techniques)

Autoren K.H. McGhee
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2004, 84 S., 15 B, 19 T, zahlr. Q, Anhang (NCHRP Synthesis of highway practice H. 334). - ISBN 0-309-07012-0

Dargestellt werden die Ergebnisse einer Studie zum Einsatz von Verfahren zur netzweiten messtechnischen Zustandserfassung von Fernstraßen in den USA und Kanada. Grundlage bildete eine zuvor durchgeführte Fragebogenerhebung und eine Literaturstudie, um zusammenzustellen, welche Registrierungs- und Auswertemethoden mit welcher Häufigkeit zur Erfassung von Substanzmerkmalen sowie zur Erfassung des International Roughness Index (IRI), der Spurrinnentiefe und der Stufenbildung (auf Betonstraßen) verwendet werden. So erfolgt die Erfassung von Substanzmerkmalen durch fotografische Aufnahme des Fahrbahnoberflächenbildes, wozu analoge und unterschiedliche digitale Verfahren verwendet werden. Bereits von ca. 20 % der Straßenverwaltungen werden halb- oder vollautomatische Bildauswerteverfahren zur Risserkennung eingesetzt. Die Erfassung des IRI beinhaltet zunächst eine berührungslose Messung eines Längsprofils unter Einsatz akustischer, laser- oder infrarotoptischer Sensoren. Der Indikator IRI wird durch Auswertung des Profils nach AASHTO-Standard bestimmt. Zur Erfassung der Spurrinnentiefe werden sehr unterschiedliche Sensorkonfigurationen verwendet, die eine Registrierung maßgebender Querprofilpunkte durch 3 bis 37 Abstandssensoren beinhalten. Die Messung der Stufenbildung auf Zementbetondecken erfolgt mit Hilfe zweier Abstandssensoren, mit denen die relative Hebung benachbarter Betonplatten gemessen wird. Neben der Beschreibung der Erfassungsverfahren werden die Themen "Lokalisierungsverfahren der Erfassungsgeräte", "Datenmanagement", "Vertragsgestaltung bei Fremdvergabe", "Qualitätssicherung" und "Kostenaspekte" behandelt. Die Vorgehensweise der Straßenverwaltungen bei der Zustandserfassung wird konkret anhand von drei Fallstudien, betreffend die Staaten Maryland, Louisiana und Mississippi, beschrieben. Abschließend diskutiert werden die Gründe für eine Skepsis der Straßenverwaltungen gegenüber der Zuverlässigkeit der messtechnischen Zustandserfassung sowie der Stand der Anwendbarkeit neu entwickelter Erfassungsverfahren.