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Detailergebnis zu DOK-Nr. 56275

Grundsatzuntersuchung zum quantitativen Einfluss von Reifenbauform und -ausführung auf die Fahrstabilität von Kraftfahrzeugen bei extremen Fahrmanövern

Autoren M. Frey
H.-J. Unrau
M. Fertig
Sachgebiete 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen)

Frankfurt, M.: Forschungsvereinigung Automobiltechnik, 2005, 127 S., zahlr. B, T, Q (FAT Schriftenreihe H. 192)

In dem Forschungsprojekt wurde eine repräsentative, breitbandige Auswahl aktueller Fahrzeugreifen insbesondere auf ihr Seitenkraftübertragungspotenzial und ihr Verformungsverhalten hin messtechnisch untersucht, wobei unter anderem Radlasten, Sturz- und Luftdruckwerte variiert wurden. Besondere Berücksichtigung fanden bei den Messungen auch extreme Einsatzbedingungen, wie z. B. Radlasten bis 15 000 N und Sturzwinkel bis 20°. Die Bearbeitung des Projekts erfolgte auf einem Innentrommelprüfstand. Bei den Kraftschlussmessungen zeigte sich, dass sich alle untersuchten Reifen bezüglich des Seitenkraft-Schräglaufwinkel-, des Rückstellmoment-Schräglaufwinkel- und des Seitenkraft-Umfangskraft-Verhaltens qualitativ ähnlich verhalten, während quantitativ deutliche Unterschiede festgestellt wurden. Die messtechnische Ausstattung des Prüfstands erlaubte aber nicht nur die Erfassung der Reifenkräfte und -momente. Zusätzlich konnte auch die Lage des Radlastangriffspunkts bestimmt werden, die sich abhängig von der angreifenden Seitenkraft verändert. In einem separaten Messprogramm wurden außerdem die Reifenverformungen untersucht. Es zeigte sich, dass die seitlichen Verformungen mit der Radlast deutlich anstiegen, da höhere Radlasten auch zu höheren Seitenkräften führen. Die Verformungen waren umso größer, je größer die Reifenseitenwandhöhe war. Ergänzend zu den ermittelten Messdaten und -kurven wurden für die seitliche Verschiebung des Radlastangriffspunkts und für die Verformung der Reifenseitenwand Näherungsformeln entwickelt, mit denen die interessierenden Größen mit guter Genauigkeit rechnerisch abgeschätzt werden können.