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Detailergebnis zu DOK-Nr. 56819

Die Bereitstellung überregionaler Straßeninfrastruktur: eine institutionenökonomische Analyse der optimalen Organisationsform und -größe

Autoren H. Haßheider
Sachgebiete 2.0 Allgemeines

Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2005, 181 S., 32 B, 3 T, zahlr. Q, Anhang (Beiträge aus dem Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität Münster H. 155). - ISBN 3-525-85896-5

Bereits seit längerem hinken die Investitionen vor allem in den Neubau, Ausbau und sogar die Unterhaltung von Straßen der Verkehrsentwicklung hinterher. Das Ergebnis sind Staus und Mobilitätseinschränkungen, die sich in ihren Wirkungen auf dreistellige Euro-Milliardenbeträge pro Jahr summieren. Für die Zukunft ist damit zu rechnen, dass die Schere zwischen dem weiterhin expandierenden Verkehrsaufkommen und den Infrastrukturinvestitionen noch weiter auseinander klaffen wird. Dementsprechend werden gegenwärtig vor allem Modelle diskutiert, bei denen private Akteure direkt an der Infrastrukturfinanzierung beteiligt werden sollen, sei es als Anbieter oder als Nutzer. Die staatliche Bereitstellungsaufgabe bleibt hierbei unangetastet. Das A- und das F-Modell für die Bundesfernstraßen ist hierfür ein Beispiel. Eher selten sind materielle Privatisierungslösungen in der Diskussion, wie die privaten BOO-Modelle (Built-Operate-Own) oder Nutzerklubs. Bisher wird dabei immer von einzelnen Maßnahmen - Brücken, Tunnel, spezielle Autobahnstrecken - ausgegangen. Größere Einheiten, die etwa Netze oder Regionen umfassen, sind nicht Gegenstand der Betrachtungen. Dabei dürften gerade sie aus Effizienzgründen eine wesentlich größere Rolle spielen. Die vorliegende Arbeit geht dieser Frage nach, d. h. sie versucht nicht nur die derzeitige Bereitstellung von Verkehrswegen kritisch zu hinterfragen und die gegenwärtig diskutierten Alternativen zu überprüfen, sondern zugleich die optimale Größe der Bereitstellungseinheiten zu bestimmen.