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Detailergebnis zu DOK-Nr. 57742

Modellierung des Zeitwahlverhaltens im Personenverkehr

Autoren C. Hecht
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Stuttgart: Institut für Straßen- und Verkehrswesen, Universität Stuttgart, 2005, 221 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 33). - ISBN 3-9808218-2-X

In der Arbeit wird ein Ansatz vorgestellt, der in einem Verkehrsnachfragemodell die Wahl des Fahrtzeitpunkts als gleichberechtigten Freiheitsgrad neben die Wahl des Fahrtziels und die Wahl des Verkehrsmittels stellt. Dabei wird ausführlich darauf eingegangen, wie sich die Einflüsse der Verkehrsqualität und verkehrlicher Maßnahmen von den allgemeinen Präferenzen zur Wahl des Fahrtzeitpunkts trennen lassen. Aus empirischen Befragungsdaten wird dazu fahrtenspezifisch der in einem Untersuchungsgebiet realisierte Verlauf der Fahrtzeitpunkte ermittelt. Als Maß für den verkehrlichen Aufwand zu unterschiedlichen Zeiten des Tages dient eine integrierte Ganglinie der Verkehrsqualität aller Verkehrsmittel. Mittels dieser empirischen Grundlagen wird eine zeitliche Wunschlinie der Nachfrage gebildet. Grundlage dieses Vorgehens ist die These, dass die beobachtbare Nachfrageverteilung bereits von der tageszeitlich variierenden Verkehrsqualität beeinflusst ist und dieser verkehrliche Einfluss aus den vom Kollektiv der Verkehrsteilnehmer originär gewünschten Nachfragezeiten herausgerechnet werden muss. Das Modell wurde beispielhaft für den Untersuchungsraum der Region Stuttgart implementiert. Es konnte nachgewiesen werden, dass der Modellierungsansatz geeignet ist, das Zeitwahlverhalten der Verkehrsteilnehmer in ein simultanes Nachfragemodell zu integrieren.