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Detailergebnis zu DOK-Nr. 58130

Brückenersatz unter Verkehr (Orig. franz.: Remplacement de ponts sous trafic - Mandat de recherche AGB 2001/472)

Autoren J.-P. Lebet
T. Meystre
Sachgebiete 5.22 Arbeitsstellen
15.0 Allgemeines, Erhaltung

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2006, 70 S., zahlr. B, T, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 601)

Die Verbreiterungen und geometrischen Anpassungen von Fahrbahnen verursachen den Ersatz einer immer größeren Anzahl von Brücken. Es stellt sich die Frage, ob es besonders geeignete Lösungen gibt, Brücken zu ersetzen und gleichzeitig sowohl ein qualitativ hoch stehendes Ergebnis zu garantieren, als auch die Auswirkungen auf den Straßenverkehr zu minimieren? Die Grundlagen dieser Studie stammen primär aus der Untersuchung spezifischer Fälle von Brückenersatz als auch aus Umfragen und Diskussionen mit Fachpersonen. Relativ schnell erkannte man, dass jeder Fall eigen war. Trotzdem war es möglich, sechs verschiedene Kategorien von Methoden des Brückenersatzes zu bilden. Die Kategorien unterscheiden sich insbesondere in den während der Arbeiten zu bewältigenden Verkehrsmengen bzw. dem Verkehrsmanagement. Diese Klassierung soll ermöglichen, einen direkten Bezug zwischen bestimmten Brücken bzw. Brückentypen und der Ersatzmethode zu schaffen. Deshalb wurde eine Auflistung aller für den Ersatz relevanter Eigenschaften des Bauwerks erstellt. Auch wenn einzelne Zusammenhänge zwischen den Eigenschaften des Bauwerks und einer bestimmten Ersatzmethode festgestellt werden konnte, erwies es sich im Allgemeinen als schwierig, einen direkten Bezug zwischen den beiden Faktoren zu finden. Für die Wahl einer Methode müssen verschiedene Kriterien berücksichtigt werden, deren Beurteilung nicht immer auf gleiche objektive Weise durchgeführt werden kann. Diese Kriterien sowie Möglichkeiten verschiedene Lösungen miteinander zu vergleichen, wurden aufgelistet und analysiert. Die Untersuchung zeigt, dass relativ objektive Mittel zur Überprüfung und zum Variantenvergleich existieren, sie jedoch heute noch nicht sehr häufig angewendet werden. Die Umfragen und Diskussionen haben ergeben, dass in den meisten Fällen das Gespür des Ingenieurs für die Wahl einer Ersatzmethode richtig liegt. Sowohl die Verkehrszunahme und der wachsende Druck seitens der Benutzer und aus der Wirtschaft als auch die zunehmende Rücksichtnahme gegenüber der Umwelt zeigen, dass in Zukunft immer mehr Parameter bei der Wahl berücksichtigt und diese immer objektiver durchgeführt werden muss. Ein wesentlicher Parameter betrifft die Ausführungsgeschwindigkeit. Die Vorfabrikation stellt eine häufig effizientere Lösung dar. Voraussetzung dafür ist, dass dadurch keine oder höchstens mittlere Mehrkosten entstehen.