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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 58607

Möglichkeiten und Grenzen von offenporigen Asphaltdeckschichten

Autoren T. Beckenbauer
G. Rodehack
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen

Straße und Autobahn 58 (2007) Nr. 4, S. 185-189, 4 B

In Bayern werden seit 1992 offenporige Asphaltdeckschichten (OPA) gebaut. Aufgrund der Erfahrungen mit diesen Strecken lässt sich einerseits feststellen, dass die Möglichkeiten der OPA noch nicht ausgereizt sind, andererseits muss man aber auch feststellen, dass die Grenzen beim Bau äußerst eng gesetzt sind. Neben den bautechnischen Grenzen sind OPA Grenzen in betrieblicher Hinsicht gesetzt, da z. B. bei gewissen Wetterlagen trotz intensivsten Winterdiensts die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet werden kann. Verschiedene Projekte in den vergangenen drei Jahren haben gezeigt, dass bei der Herstellung von ein- und zweischichtigen offenporigen Asphaltdeckschichten durch Schichtdicken, die anhand schalltechnischer Kriterien an die Verkehrszusammensetzung angepasst sind, erhebliche Fahrgeräuschminderungen erzielt werden können. Damit sind optimierte offenporige Asphalte grundsätzlich geeignet, die Straßenverkehrsgeräusche auch innerstädtisch zu mindern. Aus bau- und betriebstechnischen Gründen ist hier jedoch im Einzelfall zu prüfen, ob die örtlichen und verkehrlichen Gegebenheiten im infrage kommenden Straßenabschnitt den Einbau eines OPA zulassen. Mithilfe der schalltechnischen Ergänzung der bautechnischen Eignungsprüfungen durch Messungen des Schallabsorptionsgrads und des Strömungswiderstands für Luft kann die Festlegung der Mischgutzusammensetzung auch anhand der bei den Messungen ermittelten zu erwartenden Pegelminderung abgesichert werden. Da die Messverfahren zerstörungsfrei auch an der fertigen Schicht eingesetzt werden können, lassen sich auch Rückschlüsse auf die erzielte akustische Qualität der fertigen Deckschicht ziehen. Der Einbau von zweischichtigen offenporigen Asphaltdeckschichten verringert zwar die Verschmutzungsgefahr des OPA, kann diese jedoch nicht beseitigen. Im Verbundprojekt "Leiser Straßenverkehr 2" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie wird daher untersucht, ob durch den Einsatz von Polymer-Nanotechnologie zur Modifizierung der Hohlraumwandungen Schmutzanlagerung in der porösen Deckschicht möglichst von Anfang an vermieden werden kann.