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Detailergebnis zu DOK-Nr. 58830

Bau von Verkehrskreiseln aus Beton: Erfahrungen aus der Schweiz

Autoren R. Werner
Sachgebiete 11.3 Betonstraßen

Zement und Beton (2007) Nr. 2, S. 12-19, 5 B, 8 Q

Seit 2003 werden in der Schweiz in steigendem Maße Asphaltbeläge in Kreisverkehrsanlagen durch Betondecken ersetzt. Bis Ende 2006 waren 26 Maßnahmen ausgeführt und für dieses Jahr sind 20 weitere Kreisel in Betondeckenbauweise in Planung. Grund ist die hohe Beanspruchung der Beläge durch Schubbeanspruchungen, der auch hochstandfeste Asphaltbefestigungen nur vergleichsweise kurze Zeit widerstehen können. Für die Ausführung gelten die in der Schweiz üblichen nationalen Normen, wie sie für den sonstigen Betondeckenbau herangezogen werden. Im Kreisel werden erforderliche Querfugen radial angeordnet und verdübelt. Je nach Temperatur bei der Herstellung werden 2 bis 4 Radialfugen als Raumfugen ausgebildet. Für die Ein- und Ausfahrbereiche wird eine 10 bis 15 m lange Befestigung mit Beton angestrebt, jedoch sind unterschiedliche Varianten ausgeführt worden. Weil die Ein- und Ausfahrbereiche ein von der Kreisfahrbahn abweichendes Bewegungsverhalten aufweisen, werden sie konstruktiv von dieser getrennt. Um Vertikalversätze in den Übergangsbereichen zu vermeiden, werden Betonschwellen angeordnet. Die Dicke der Betondecke ist mit 25 bis 26 cm angegeben. Verwendet wird ein Beton C 30/37 / XC4 / XD3 / XF4. Statt einer konventionellen Netzbewehrung wird wegen der Zeitersparnis beim Einbau der Einsatz von Stahlfasern gewählt. Zur Erhöhung der Abriebfestigkeit und Griffigkeit werden in die noch bearbeitbare Oberfläche Hartstoffe eingearbeitet.