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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59056

Erhaltungsmanagement zur Umsetzung der Vorgabe aus dem Bundesverkehrswegeplan - Aktuelle Forschung zum Erhaltungsmanagement und PMS

Autoren G. Schröder
A. Künkel-Henker
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Deutscher Straßen- und Verkehrskongress Karlsruhe 2006. Köln: FGSV Verlag, 2007, CD-ROM (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 001/21) S. 114-125, 11 B, 6 Q

Eine Grundvoraussetzung für wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten ist eine intakte Infrastruktur. Die Straße ist ein wichtiger Teil dieser Infrastruktur. Wirklich wahrgenommen wird sie allerdings oft erst dann, wenn Zeit-, Personen- oder Sachschäden entstanden sind. Die Erhaltung der sicheren Leistungsfähigkeit der Straßeninfrastruktur und damit die Sicherung der inzwischen unverzichtbaren Mobilität unserer Gesellschaft wird durch zunehmende Verkehrsbelastungen - insbesondere des Schwerverkehrs, die ungünstige Verteilung der Altersstruktur sowie knappe finanzielle Ressourcen zu einer immer schwierigeren Aufgabe. Mit der Entwicklung und Einführung der Richtlinien für die Planung von Erhaltungsmaßnahmen an Straßenbefestigungen (RPE-Stra 01), der koordinierten Erhaltungsplanung (KEP) von Fahrbahnen und Bauwerken sowie der regelmäßigen bundesweiten Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) sind bereits wesentliche Voraussetzungen und Grundlagen für eine systematische Straßenerhaltung geschaffen worden. Ein weiterer Schritt hin zu einer netzweit optimierten Erhaltungsplanung ist die Entwicklung und Anwendung der Management-Systeme PMS und BMS. Mit dem für die Fahrbahnen entwickelten Pavement Management System (PMS) kann bereits die Erhaltungsplanung der Bundesländer wesentlich erleichtert und der Bedarf notwendiger Erhaltungsmittel objektiv abgeschätzt und sehr anschaulich verdeutlicht werden. Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung der bereits vorhandenen Instrumentarien sind zukünftig jedoch noch weitere Strategien erforderlich, um einerseits insbesondere auf verkehrlich hoch belasteten Strecken die baustellenbedingten Verkehrsbehinderungen möglichst gering zu halten und um andererseits trotzdem die durch den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) vorgegebene substanzorientierte Erhaltung der Straßen zu erreichen. Auf dem Weg zu einer netzweit optimierten Erhaltungsplanung ist die Forschung im Bereich Erhaltungsmanagement der Straßeninfrastruktur entsprechend praxisorientiert an aktuellen Fragestellungen ausgerichtet. Schwerpunkte sind zurzeit unter anderem die Entwicklung eines koordinierten Gesamt-Erhaltungsmanagements, Untersuchungen zu baubetrieblichen Aspekten und deren Einbindung in die Managementsysteme, die Entwicklung von Instrumentarien und Strategien, um die Erhaltung steuern und die vorgegebenen Ziele entsprechend dem Bundesverkehrswegeplan erreichen zu können.