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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59078

Drittnutzerfinanzierung des ÖPNV - Konzept, Quantifizierung und Bewertung

Autoren H. Baum
J. Schneider
H. Peters
Sachgebiete 2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 78 (2007) Nr. 2, S. 87-94, 2 T

Eine Mitfinanzierung des ÖPNV durch dritte Nutznießer wird zum Teil im Ausland praktiziert. Die Einführung derartiger Drittnutzerfinanzierungen begann in den 1970er Jahren, als der Nutzen des ÖPNV für Bevölkerung und Wirtschaft erkennbar wurde. Die Beispiele sind Ausdruck des Versuchs der Anlastung des externen Nutzens des ÖPNV an die Drittgruppen. Die Drittnutzerfinanzierung erfolgt zum Teil über Zwangsabgaben (Steuern oder Beiträge), teilweise aber auch auf freiwilliger Basis (Sponsoring). In Deutschland gibt es bisher nur ein Beispiel, und zwar die Finanzierung des Lückenschlusses der A 31 (Emslandautobahn) durch freiwillige Beiträge der gewerblichen Wirtschaft in der Region im Jahr 2003/2004. Die Beispiele des Auslands sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Im Artikel wird eine empirische Abschätzung der Drittnutzer des ÖPNV dargestellt. Als Anwendungsfall dient der ÖPNV im Stadtgebiet von Köln, das Untersuchungsjahr ist 2002. Als Ergebnis wird abgeleitet, dass die Betriebskosten des ÖPNV durch die Fahrgeldeinnahmen gedeckt werden, die Infrastrukturkosten durch eine Drittnutzerfinanzierung. Des Weiteren werden die Drittnutzerfinanzierung in einem Finanzierungsverbund für den ÖPNV, die Umsetzung in Finanzierungsinstrumente und die Bewertung der Drittnutzerfinanzierung behandelt.