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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59377

Zusammenhang zwischen PAK-Gehalt in teerhaltigem Recycling-Granulat und in den emittierten Dämpfen beim Wiedereinbau / Relation entre la teneur en HAP des granulats recyclés renfermant du goudron et celle des vapeurs émises lors de la pose des enrobé s / Correlation of PAH-concentration in tar-containing recycled asphalt pavement and emission of vapours during reconstruction (Forschungsauftrag VSS 2000/453)

Autoren M. Hugener
L. Emmenegger
P. Mattrel
Sachgebiete 4.2 Berufsfragen
9.1 Bitumen, Asphalt
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2007, 93 S., 35 B, 23 T, 44 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1183)

Bei der Verwendung von teerhaltigem Recyclinggranulat bei der Herstellung neuer Straßenbeläge im Heißeinbau werden toxische Verbindungen, die im Teer enthalten sind, freigesetzt. Es handelt sich dabei vor allem um Phenole und Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Das Forschungsprojekt wurde durchgeführt, um einen wissenschaftlich fundierten Richtwert des maximal zulässigen Teergehalts im eingebauten Mischgut festzusetzen. In Laborversuchen an Bitumen-Teergemischen wurden verschiedene Einflussparameter auf die Bildung von Bindemitteldämpfen (TPM) untersucht. Im untersuchten Temperaturintervall von 140 bis 240 °C hatte erwartungsgemäß die Temperatur den größten Einfluss auf die Emissionen. Der PAK-Gehalt im verwendeten Bindemittelgemisch hatte bis zu einer Konzentration von 20 000 mg/kg (EPA-PAK) keinen signifikanten Einfluss auf die TPM-Freisetzung. In drei Feldversuchen wurde Mischgut mit einem Gehalt bis zu 5 600 mg/kg EPA-PAK bei Temperaturen zwischen 145 und 160 °C eingebaut. Die arbeitshygienische Belastung der Arbeiter wurde durch Personalsampler gemessen während die Gesamtemissionen durch Absaugen der Emissionen an der Bohle, der Vorratswanne und der Belagsoberfläche bestimmt wurden. Da in der Schweiz für EPA-PAK kein MAK-Wert festgelegt ist, konnte nur die Emission an Benzo(a)pyren (BaP), das oft als kanzerogene Leitsubstanz betrachtet wird, ausgewertet werden. Die gemessenen BaP-Konzentrationen lagen in allen Fällen mindestens um einen Faktor 3 unter dem MAK-Wert für BaP von 2 my g/m³. Aufgrund der durchgeführten Untersuchungen scheint der aktuelle Richtwert des Bundesamtes für Umwelt von 5 000 mg/kg EPA-PAK im Bindemittel als tolerierbar. Von einer Erhöhung dieses Werts wird hingegen abgeraten, da die drei Feldversuche keinen "worst case" enthielten und der Abstand zu den gesetzlichen MAK-Werten nicht mehr groß ist.