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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59422

Verfeinerung der Zonierung von Felssturzgefahren unter Berücksichtigung der kinetischen Energie, der Frequenz und des Zerfallsgrades (Orig. engl.: An attempt to refine rockfall hazard zoning based on the kinetic energy, frequency and fragmentation degree)

Autoren V. Labiouse
M. Jaboyedoff
J.P. Dudt
Sachgebiete 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern

Lausanne: École Polytechnique Fédérale de Lausanne, Laboratoire de mécaniques des sols et des roches, 2005 (Communication des laboratoires de mécanique des sols et des roches H. 229) S. 621-632, 12 B, zahlr. Q

Die Zonierung von Felssturzgefahren für die Raumplanung stellt aufgrund der vielfältigen Einflussfaktoren eine komplexe Fragestellung dar. Die Zonierung soll Behörden bei der Entscheidung unterstützen, ob eine Baumaßnahme oder eine menschliche Aktivität in einem bestimmten Gebiet durchgeführt werden kann. Nach der Definition der Gefahr eines Felssturzes werden die Schweizer Richtlinien für die Zonierung vorgestellt. Diese beinhalten ein Diagramm, das basierend auf der kinetischen Energie und der durchschnittlichen Wahrscheinlichkeit bzw. Wiederkehrzeit drei Gefahrenzonen (gering, mäßig, hoch) ausweist. Anhand der 2D-Simulation werden grundlegende Zusammenhänge und Einflussfaktoren bei der Ermittlung der Felssturzgefahr erläutert. Da es sich bei Felsstürzen um dreidimensionale Naturphänomene handelt, wird zur 3D-Simulation übergeleitet. Bei der 3D-Simulation werden Felssturztrajektorien ausgewertet, um eine Zonierung abzuleiten. Hierdurch können die Hangmorphologien realitätsnah abgebildet und auch sich überlappende Felsstürze berücksichtigt werden. Die Anwendungsmöglichkeiten der 3D-Simulation werden anhand des Felssturzes von Cretaux (Schweiz, 1985) aufgezeigt und kommentiert. Abschließend werden die Bedeutung von Einflüssen auf die Simulationsergebnisse diskutiert und Interpretationshinweise mit Blick auf die Schweizer Richtlinien gegeben.