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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59457

Optimierung von Vereisungsmaßnahmen im Tunnelbau durch Anwendung numerischer Simulationen

Autoren M. Ziegler
C. Baier
Sachgebiete 15.8 Straßentunnel

Tunnel verbinden - Connections by Tunnels: Vorträge der STUVA-Tagung 2007 in Köln. Gütersloh: Bauverlag BV, 2007 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 42) S. 177-183, 13 B, 9 Q

Der wachsende Bedarf an leistungsfähigeren Straßen- und Schienenverkehrswegenetzen und dichte Besiedlung in den Ballungszentren bzw. topographische Hindernisse machen zunehmend die Erschließung unterirdischer Verkehrswege in schwierigen geologischen und hydrologischen Untergrundverhältnissen erforderlich. Neben konstruktiven Anforderungen, beispielsweise die Begrenzung von Setzungen bei der Auffahrung eines Tunnels im innerstädtischen Bereich, sind vermehrt strenge umweltpolitische Auflagen für das Bauen im Boden und im Grundwasser zu beachten. Vor diesem Hintergrund gewinnt das Gefrierverfahren als begleitende Bauhilfsmaßnahme bei der Herstellung von Tunnelbauwerken zunehmend an Bedeutung. Die Vorzüge des Verfahrens ergeben sich aus der Möglichkeit zur temporären Verfestigung und Abdichtung des Baugrunds ohne umweltrelevanten Einfluss auf den Baugrund und das Grundwasser. Oftmals stellen jedoch die vermeintlich hohen Kosten für die erforderliche Kühlleistung ein Ausschlusskriterium für den planmäßigen Einsatz des Verfahrens dar, sodass es erst dann zum Einsatz kommt, wenn andere Verfahren versagen oder mit einem zu großen Risikopotenzial behaftet sind. Der Beitrag zeigt auf, wie es durch die Anwendung numerischer Simulationen ermöglicht wird, den Gefrierprozess im Vorfeld projektspezifisch zu optimieren, wodurch sich bei der Durchführung von Vereisungsmaßnahmen deutliche Einsparpotenziale realisieren lassen.