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Detailergebnis zu DOK-Nr. 60247

Verkehrstechnische Aspekte des Mobility Pricing / Aspects techniques de circulation du Mobility Pricing / Mobility Pricing - Aspects of traffic engineering (Forschungsauftrag VSS 2005/916)

Autoren M. Boltze
C. Breser
S. Kohoutek
Sachgebiete 2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren
6.0 Allgemeines

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2008, 65 S., 22 B, 5 T, zahlr. Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1189)

In diesem Projekt aus der Schweiz wurden verkehrstechnische Aspekte im Zusammenhang mit Mobility Pricing untersucht. Verkehrstechnisch bedeutsam sind Systeme des Mobility Pricing, die in den Verkehrsablauf eingreifen und nicht nur elektronische Erfassungs- und Zahlungsvorgänge ohne Beeinflussung der Fahrweise erfordern. Im Mittelpunkt standen deshalb Mautstationen und Value Pricing (Bezahlung für einen Mehrwert). Auch wurde die Nutzung von Fahrzeuggeräten für elektronische Mautsysteme betrachtet, es wurden Parkierungseinrichtungen aus verkehrstechnischer Sicht beleuchtet und die Durchführung von mobilen Kontrollen analysiert. Neben einer ausführlichen Literaturrecherche und Expertenbefragungen zu Erfahrungen im In- und Ausland wurden analytische Betrachtungen und Verkehrsflusssimulationen eingesetzt. Der Platzbedarf von Mautstationen hängt maßgeblich von den eingesetzten Systemen und den jeweiligen Nutzeranteilen ab. Je nach Gestaltung sind Kapazitäten von 200-500 Fz/h bei einfachen Bargeldschaltern, 300-600 Fz/h für Kartenzahlung und etwa 1 800 Fz/h (abhängig von der Streckenkapazität) bei elektronischen Systemen (Electronic Toll Collection, ETC) erreichbar. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die verkehrstechnischen Probleme des Mobility Pricing beherrschbar sind, soweit sie ausreichend bei der Planung berücksichtigt werden. Planungen in der Schweiz werden dabei durch i. d. R. beengte Platzverhältnisse vor besondere Herausforderungen gestellt. Grundsätzlich lassen sich die verkehrstechnischen Probleme von Mautstationen durch einen hohen Anteil von ETC-Nutzern deutlich mindern und durch ausschließliche ETC-Nutzung nahezu ganz vermeiden. Der verkehrstechnische Nutzen von Value Pricing wird sehr kritisch bewertet. Nur in Ausnahmefällen sind Reisezeitersparnisse oder Kapazitätsgewinne zu erwarten. Für die Markierung und Beschilderung von Mautstationen und Value Pricing existieren bislang noch keine einheitlichen Zeichen. Die Signalisationsverordnung müsste entsprechend ergänzt werden.