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Detailergebnis zu DOK-Nr. 60317

Managementsystem für die Erhaltung klassifizierter Straßennetze (Orig. engl.: Maintenance management for the classified road network)

Autoren M. Krmek
A. Künkel-Henker
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Third European Pavement and Asset Management Conference, Coimbra, Portugal, July 7-9, 2008: Proceedings. Coimbra: Universidade de Coimbra, 2008, CD-ROM, 10 S., 10 B, 2 T, 5 Q (Paper No. A3.1)

Deutschland hat ein alterndes Straßennetz bei gleichzeitig ständig zunehmendem Verkehr (insbesondere Schwerverkehr) und engen finanziellen Ressourcen. Um die Mobilität bei gleichmäßig hoher Verkehrsqualität zu gewährleisten - Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands - ist ein systematisches Unterhaltungsmanagement unerlässlich. Die Grundlagen hierfür wurden mit den "Richtlinien für die Planung von Erhaltungsmaßnahmen an Straßenbefestigungen" geschaffen (FGSV 2001). Diese sehen eine koordinierte Erhaltungsplanung für Fahrbahnen und Bauwerke (insbesondere Brücken) vor, basierend auf einer regelmäßigen Zustandserfassung und -bewertung in ganz Deutschland, die in einem vierjährigen Turnus durchgeführt wird. Erfasst werden dabei die Bundesfernstraßen, Bundesautobahnen und Bundesstraßen. Mithilfe eines computerbasierten Managementsystems für den Straßenoberbau kann die Langzeitentwicklung für den Straßenzustand in Abhängigkeit von Daten über den Aufbau der Straßenbefestigung, den Anfangszustand, den Verkehr sowie von sonstigen Eingabedaten vorhergesagt werden. Die Abschnitte, die der Erhaltung bedürfen, werden dabei herausgefiltert und angemessene Maßnahmen vorgeschlagen. Auf dieser Grundlage kann ein Erhaltungsprogramm aufgestellt werden. Die Ergebnisse dienen auch dazu, in den Verhandlungen über den Finanzierungsbedarf die Notwendigkeit angemessener Zuwendungen zu begründen und einen Zustand zu vermeiden, bei dem ein praktisch nicht mehr aufholbarer Rückstand an Straßenerhaltung entsteht. Entwicklung, Organisation, Aufgabenteilung, Eingabedaten, Zeit- bzw. Ablaufplanung etc. werden kurz beschrieben. Bezeichnend für die Bedeutung der Aufgabe ist, dass im Bundesverkehrswegeplan bis 2015 für Erhaltungsmaßnahmen erstmals mehr Mittel ausgewiesen sind (56 %) als für Neubau (44 %).