Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 60763

Modellierung von Mobilität: gestern, heute, morgen

Autoren T.A. Schenk
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Würzburg: Institut für Geographie der Universität Würzburg, 2007 (Würzburger Geographische Manuskripte H. 71) S. 1-12, 2 B, 21 Q

Der Autor beschreibt die Entwicklung der Mobilitätsmodellierung am Beispiel des Vergleichs von klassischen Analogie- und Entscheidungsmodellen und möglichen agentenbasierten Modellierungen. Zunächst wird ein Überblick über die gängigen Ansätze der Mobilitätsmodellierung in der Praxis gegeben. Es werden die formaltheoretischen Grundlagen von Analogiemodellen und nutzentheoretischen Entscheidungsmodellen beschrieben. Darauf aufbauend werden die dargestellten Modellansätze kritisch diskutiert. Einerseits werden dabei die Vorbehalte insbesondere aus sozialwissenschaftlicher Sicht genannt, dass bei diesen Modellen das menschliche Tun allzu sehr formalisiert wird. Andererseits wird auch anerkannt, dass die Modelle relativ leicht überschaubar sind und wenige Inputdaten erfordern und somit in der Praxis schnell zu Ergebnissen führen. Als mögliche künftige Entwicklung schlägt der Autor Ansätze der agentenbasierten Modellierung vor, da damit eine individuelle Ausdifferenzierung von Entscheidungsprozessen viel besser abgebildet werden kann. Jedoch ergeben sich bei der Aufstellung agentenbasierter Modelle hohe Anforderungen an die erforderlichen individuenbezogenen Daten. Auch können Unterschiede zwischen Befragungsantworten und tatsächlichem Handeln der Akteure in Individualmodellen zu größeren Fehlern, als bei aggregierten Modellansätzen führen.