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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61110

Planung der Hochstraße BAB A 281 (Bremen) in Stahlverbundnachweise mit luftdicht verschweißten Kästen

Autoren O. Fischer
C. Seiler
Sachgebiete 15.2 Stahlbrücken

Bauingenieur 84 (2009) Nr. 5, S. 208-222, 18 B, 19 Q

Im Zuge der neuen Ringautobahn BAB A 281 um Bremen wurde zwischen Anfang 2004 und Ende 2007 eine mehr als 1,1 km lange Hochstraße in Stahlverbundbauweise mit Längsträgern aus luftdicht verschweißten Kästen errichtet. Das Gesamtbauwerk gliedert sich in zwei Abschnitte mit regelmäßigen Stützweiten bis 36,50 m sowie einen mittleren seilabgespannten Bereich mit freier Stützweite von 127 m und ist vermutlich die letzte Großbrücke, bei der das alte Sicherheitskonzept und die bisherige Verbundträgerrichtlinie sowie die Regelwerke DIN 18800 (03.81), DIN 1045 (07.88) und DIN 4227 (07.88) zur Anwendung kamen. Die nachstehend getroffenen Aussagen besitzen jedoch grundsätzlich allgemeine Gültigkeit und lassen sich auch auf die Verbundbrückenplanung nach der neuen Normengeneration übertragen. Gerade bei der Planung von Stahlverbundbrücken kommt der frühzeitigen Festlegung der Herstellung, ihrer genauen zeitlichen Abfolge, der wirklichkeitsnahen Prognose der Steifigkeitswerte sowie der entsprechenden Abbildung dieser Einflussparameter in einem nummerischen Modell besondere Bedeutung zu. Dies gilt insbesondere bei einem breiten und geometrisch komplexen Verbundüberbau mit mehreren Längsträgern wie bei der A 281. Die genaue Vorhersage der Verformungen bei der Herstellung der Überbauten stellt einen zentralen Punkt in der statischen Berechnung dar, da diese nicht "auf der sicheren Seite" liegend bestimmt werden können. Die Verformungsprognose liefert die Grundlage für die Kontrolle und Steuerung des gesamten Montage- und Betonagevorgangs und bestimmt letztendlich die erzielbare Genauigkeit der Gradiente.