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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61192

Erhaltungsmanagement der Infrastruktur von Fernstraßen in den USA (Orig. engl.: Transportation asset management in the United States)

Autoren J.B. Wlaschin
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management
15.0 Allgemeines, Erhaltung

Third European Pavement and Asset Management Conference, Coimbra, Portugal, July 7-9, 2008: Proceedings. Coimbra: Universidade de Coimbra, 2008, CD-ROM, 10 S., 4 Q (Paper No. B3.2)

In einem Erfahrungsbericht wird die Notwendigkeit und die Einführung von Infrastrukturmanagementsystemen (Asset Management Systemen) in den Straßenbauverwaltungen einzelner Bundesstaaten der USA sowie Australiens beschrieben. Die festzustellende Verlagerung der Aufgaben vom Neubau hin zur Erhaltung der Straßeninfrastruktur beschleunigt zunehmend die Einführung derartiger Systeme. Als Folge der eng begrenzten Budgets sind neue Entscheidungsstrategien, wie z. B. die Durchführung von Privatisierungsanalysen, zu etablieren. Dazu sind umfangreiche Datenbanken, u. a. mit Bestands-, Zustands-, Verkehrs- und Kostendaten für die Infrastrukturelemente "Fahrbahnen" und "Brückenbauwerke" notwendig. Um das Potenzial von Infrastrukturmanagementsystemen nutzen zu können, dürfen Straßen- und Brückenerhaltung nicht länger als separate Aufgaben in eigenen Organisationseinheiten bearbeitet werden. Eine kritische Komponente in jedem Infrastrukturmanagementsystem ist die Aufgabe, Kosten und Nutzen verschiedener Maßnahmen für die unterschiedlichen Infrastrukturelemente definieren und planen zu können. Die Prognose zukünftiger Unzulänglichkeiten (Fahrbahnbefestigung, Kapazität, Linienführung), Maßnahmenzusammenstellungen zur Vermeidung dieser Unzulänglichkeiten, Kosten- und Nutzenabschätzungen für jede Maßnahme sowie die Berechnung von Kosten-Nutzen-Verhältnissen und die darauf basierende Maßnahmenreihung wären damit möglich. Das Ziel ist es, für alle Elemente der Straßeninfrastruktur ermitteln zu können, inwieweit bei unterschiedlichen Budgetszenarien die gesteckten Performance-Ziele erreicht werden. Erfolgreich funktionierende Erhaltungsprozesse zeichnen sich dadurch aus, dass nicht mehr die schlechtesten Zustände zuerst beseitigt werden, sondern anhand von Lebenszyklusbetrachtungen kosteneffiziente Erhaltungsstrategien geplant werden. Nicht unterschätzt werden sollte der personelle Einsatz. So ist ein Team gut ausgebildeter Fachleute notwendig, um die notwendige Datenbasis sicherzustellen und das Infrastrukturmanagement-System zur Unterstützung der Entscheidungsprozesse in der Erhaltungsplanung zu etablieren.