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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61193

Restwertermittlung von Asphalt- und Betonstraßen

Autoren S. Villaret
A. Großmann
Sachgebiete 12.1 Asphaltstraßen
12.2 Betonstraßen

Straße und Autobahn 60 (2009) Nr. 6, S. 380-385, 6 B, 8 Q

Die Ermittlung des Restwerts von Verkehrsflächen ist ein seit Jahrzehnten gehegter Wunsch der Straßenbauingenieure, um bei der Planung von Erhaltungs-, Erneuerungs- und Modernisierungsmaßnahmen auch die wirtschaftlichen Belange besser berücksichtigen zu können. Die bisherige Praxis hat allerdings gezeigt, dass selbst bei dem Versuch einer näherungsweisen Ermittlung des Restwerts erhebliche Schwierigkeiten auftreten. Diese sind einerseits von den äußeren Einflüssen wie der Verkehrsbelastung und der Witterung und andererseits von den stofflichen und konstruktiven Gegebenheiten bedingt. Ein weiterer Hauptaspekt ist die Einschätzung der gegenwärtigen Substanz der Konstruktion und die weitere Zustands- und Schadensentwicklung. Durch ausschließliches Messen und Aufnehmen der Oberflächeneigenschaften mithilfe einer messtechnischen und/oder visuellen Zustandserfassung sowie nachfolgender Bewertung ist die Substanz nicht hinreichend erfassbar und somit nicht eindeutig bewertbar. Im Beitrag werden aufgrund zahlreicher unterschiedlicher Definitionen zunächst die Begriffe "Substanzbewertung" und "Restwertermittlung" erläutert und auch in Bezug zur Nutzungsdauer einer Verkehrsfläche gebracht. Darauf aufbauend werden verschiedene Methoden bzw. Verfahren zur Substanzbewertung dargelegt sowie deren Vor- und Nachteile angesprochen. Für Betonbauweisen wird die Abhängigkeit des Zustandsverlaufs von den Schwerpunkten Dimensionierung, Konstruktion, Baustoffe und Baudurchführung sowie rechtzeitige gezielte Erhaltungsmaßnahmen dargestellt. Abschließend wird eine mögliche Vorgehensweise zur Substanzbewertung und Restwertermittlung von Asphaltstraßen aufgezeigt, welche neben der Anwendung zur systematischen Straßenerhaltung auch für die neuen Vertragsformen herangezogen werden kann.