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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61286

Lebensdauerbetrachtungen im Management der Straßeninfrastruktur (Orig. engl.: Lifetime engineering in road asset management)

Autoren L. Gáspar
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Third European Pavement and Asset Management Conference, Coimbra, Portugal, July 7-9, 2008: Proceedings. Coimbra: Universidade de Coimbra, 2008, CD-ROM, 10 S., 5 T, 15 Q (Paper No. B3.1)

Lebensdauerbetrachtungen, vornehmlich die Berechnung von Lebenszykluskosten, gewinnen international zunehmend an Bedeutung im Erhaltungsmanagement von Bauwerken. Erst damit ist eine Abschätzung der Nachhaltigkeit von Bauwerken möglich. Nachhaltigkeit wird hierbei nicht nur im ökologischen Sinne verstanden, sondern beinhaltet auch ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte. Da die Bemessung der Dauerhaftigkeit ein wesentliches Element von Lebensdauerbetrachtungen darstellt, werden die drei grundlegenden Formen dieser Bemessung dargestellt. Obwohl Lebensdauerbetrachtungen bisher im Straßenerhaltungsmanagement Ungarns nicht durchgeführt wurden, so wurden doch einige hierfür notwendige Systemelemente entwickelt, die bereits im Rahmen des Straßenerhaltungsmanagements verwendet werden: Lebenszykluskosten-Berechnungen werden zunehmend für wichtige ungarische Straßenbauprojekte durchgeführt. Zudem wurden auf der Basis der Erkenntnisse aus 60 Beobachtungsabschnitten im Straßennetz Zustandsprognosefunktionen abgeleitet, die die Ausprägung von Zustandsmerkmalen in Abhängigkeit von Nutzungsdauer und Verkehrsbelastung beschreiben. Als Zustandsmerkmale werden die Längs- und Querebenheit, die Tragfähigkeit, die Mikro- und Makrorauigkeit sowie Oberflächenschäden verwendet. Nach einer Umrechnung der erfassten Zustandsgrößen in Zustandswerte, was anhand von Bewertungsfunktionen erfolgt, wird im Rahmen einer Wertsynthese ein Gesamtwert des Fahrbahnzustands berechnet. Im Kostenmodell werden einerseits Baukosten für Bauweisenalternativen sowie Unterhaltungskosten und Nutzerkosten erfasst. Die Nutzerkosten (Fahrzeug-Betriebskosten, Zeitausfallkosten und Unfallkosten) werden in Abhängigkeit vom Fahrbahnzustand abgeschätzt und, ebenso wie baustellenbedingte Nutzerkosten, in den Lebenszykluskosten berücksichtigt. Erhebliche Anstrengungen wurden bereits unternommen, um auch die Umfeldwirkungen (Luftverschmutzung, Lärmemissionen und Erschütterungen) einzubeziehen. Die Auswirkungen von Erhaltungsmaßnahmen wurden für die Beobachtungsabschnitte ebenfalls untersucht.