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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61522

Benötigte Zeit zur Annahme neuer Angebote im öffentlichen Verkehr: Untersuchung der Heterogenität mittels Modellierung der Dauer (Orig. engl.: Time taken for residents to adopt a new public transport service: examining heterogeneity through duration modelling)

Autoren K. Chatterjee
K.-R. Ma
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Transportation 36 (2009) Nr. 1, S. 1-25, 8 B, 5 T, zahlr. Q

Wird ein neuer Service im öffentlichen Verkehr (z. B. eine neue S-Bahn-Linie) eingeführt, kann es von Interesse für die Verwaltungen, Finanzierungsinstitutionen und Betreiber dieses Service sein, wie lange es dauert bis dieser Service genutzt wird und welche Faktoren die Dauer bis zur Nutzung beeinflussen. In der vorliegenden Studie werden die Ergebnisse einer Forschungsarbeit präsentiert, in der die Dauer bis zur Nutzung einer neuen Buslinie von Einwohnern mit geringer Distanz zwischen ihrem Wohnstandort und dem neuen Angebot analysiert wurde. Eine Auswahl von Bewohnern wurde befragt, ob sie das neue Angebot benutzten und wie viel Zeit bis zur ersten Nutzung vergangen ist. Mit einem duration model wurde untersucht, wie sich die Wahrscheinlichkeit der Nutzung des Services (nach Einführung) über die Zeit verändert und es wurde geschätzt, welche Faktoren dies beeinflussen. Es wurde herausgefunden, dass die Abneigung der Personen, die diesen Service nicht nutzen, über die Zeit ansteigt. Für die Personen, für die sich die Erreichbarkeit durch das Angebot verbessert, wurde eine schnellere Nutzung des Angebots festgestellt, wobei die Größe dieses Effekts geringer ist als andere Unterschiede zwischen diesen Personen. Mit einem "Split Population Model" wurde ergänzend die Wahrscheinlichkeit untersucht, dass es Personen gibt, die das neue Angebot nie nutzen würden. Es wurde geschätzt, dass dieser Anteil Nichtnutzer etwa 36 % der Bewohner beträgt. Dies hilft die beeinflussenden Faktoren zu differenzieren. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Einflussfaktoren Status Arbeitspendler, Nichtbesitz eines Autos, Besitz eines Buspasses und der Wohnstandort in einem bestimmten Gebiet die Nutzung der neuen Buslinie begünstigen.