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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61763

Marktbeobachtung Güterverkehr: Nutzung von Biokraftstoffen, Entwicklung des Tankverhaltens im Straßengüterverkehr

Autoren
Sachgebiete 5.21 Straßengüterverkehr
6.10 Energieverbrauch

Köln: Bundesamt für Güterverkehr, 2009, 16 S., 5 B

Die Betankung der Fahrzeuge der Transportunternehmen mit deutschem Dieselkraftstoff überwiegt deutlich und hat sich im Betrachtungszeitraum bei den im Rahmen der Sonderuntersuchung befragten deutschen Transportunternehmen - vor allem seit Jahresanfang 2009 - tendenziell verstärkt. Der höhere Anteil der Betankung mit deutschem Dieselkraftstoff am Verbrauch deutscher Transportunternehmen ist vor allem auf den überdurchschnittlichen Auftragseinbruch im grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr im Zusammenhang mit den erheblich zurückgegangenen deutschen lm- und Exporten zurückzuführen. Auslandsbetankungen erfolgen fast ausschließlich im Rahmen von grenzüberschreitenden Beförderungen. Der Staat, in dem getankt wird, steht in engem Zusammenhang mit den durch das Unternehmen gefahrenen grenzüberschreitenden Relationen. Im Rahmen der Sonderuntersuchung gab die Mehrheit der befragten Unternehmen an, grundsätzlich zur Nutzung von alternativen Kraftstoffen bereit zu sein. Voraussetzung hierfür ist eine langfristige Verlässlichkeit der steuerlichen Rahmenbedingungen. Die Preise für Biodiesel und Pflanzenölkraftstoff gingen im Sog der Preissenkungen für mineralischen Dieselkraftstoff seit Herbst 2008 ebenfalls zurück, jedoch nicht so stark wie der Preis für Dieselkraftstoff. Während daher für die Unternehmen zurzeit relativ hoher Kraftstoffpreise in der ersten Hälfte des Jahres 2008 ein großer Anreiz zur Nutzung alternativer Kraftstoffe bestand, verlor die Nutzung von Biodiesel und Pflanzenölkraftstoff infolge des sinkenden Preisniveaus für mineralische Kraftstoffe seit Sommer 2008 für deutsche Transportunternehmen betriebswirtschaftlich deutlich an Attraktivität. Die Folge war ein erheblicher Einbruch des Inlandsverbrauchs der beiden Kraftstoffe.