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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61924

Hochbrücke Freimann - Tragwerkstrennung und Erneuerung

Autoren A. Obholzer
U. Willberg
G. Geuder
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung
15.3 Massivbrücken

Tagungsband 19. Dresdner Brückenbausymposium: 9. und 10. März 2009. Dresden: Technische Universität Dresden, Institut für Massivbau, 2009, S. 113-134, zahlr. B, 2 Q

Die 586 m lange Hochbrücke Freimann im Norden von München, eine 1960 fertiggestellte Mehrfeldbrücke mit Einzelstützweiten zwischen 24 und 41 m sowie Tragwerksbreiten von 28 bis 48 m, ist als einteiliger Überbau mit einer Gesamtfläche von 20 600 m² (mehrzelliger Kastenträger aus vorgespannten Längsträgern, Fahrbahn- und Bodenplatte) ausgebildet. DTV(Index 1960) = 20 000 Kfz/Tag, DTV(Index heute) = 100 000 Kfz/Tag. Das Tragwerk weist inzwischen starke, weitgehend durch Tausalz verursachte Schäden an Spanngliedern, Bodenplatte und Schubbewehrung auf. Das 1997 bis 2001 aufgestellte konventionelle Instandsetzungsprojekt erwies sich als unwirtschaftlich und wurde zugunsten eines Neubaus aufgegeben, nicht zuletzt, um einen optionalen 6-streifigen Ausbau zu ermöglichen. Die Bauarbeiten mussten unter fließendem Verkehr (mit 4 Fahrstreifen) durchgeführt werden. Seitliches Bauen erlaubten die Platzverhältnisse nicht. Schrittweiser Rück- und Neubau (halbseitig), beginnend mit der Trennung des Bestandstragwerks in Brückenmitte in 2 unabhängige Einzeltragwerke, werden beschrieben. Ein besonderes Problem aufgrund der Normenentwicklung seit 1960 stellte dabei der statische Nachweis für die Tragfähigkeit des Resttragwerks dar, was eine intensive Abstimmung mit dem Prüfingenieur erforderte. Hilfreich war der Rückgriff auf eine reduzierte Nachweisprüfung, die mit der reduzierten Lebensdauer des Restbauwerks begründet wurde. Die neue Brücke wird als Spannbetonplattenbalken mittels oben liegender Vorschubbrüstung ausgeführt, mit einer Konstruktionshöhe von nur 1,50 m.