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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62863

Versuche zur Verteilung von Taustofflösungen im Winterdienst

Autoren L. Niebrügge
Sachgebiete 16.4 Winterdienst

Kolloquium Straßenbetriebsdienst 2009. Köln: FGSV Verlag, 2010 (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 002/94) S. 108-122, 14 B, 6 Q

Der präventive Winterdienst hat eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung, da hiermit die Leichtigkeit und Sicherheit des Straßenverkehrs sichergestellt wird. Dieses gilt insbesondere auf den Bundesautobahnen mit den hohen Verkehrsbelastungen. Durch das Feuchtsalzverfahren und der zunehmenden Nutzung von Glättemeldeanlagen zur Straßenzustandserfassung konnte der längere Zeit nicht erwünschte präventive Winterdienst effektiv umgesetzt werden. Die bessere Verteilung und Haftung des Taustoffs auf der Fahrbahn und die Einschätzung des richtigen Einsatzzeitpunktes sprachen für die Präventivstreuung zur Vermeidung von Glättebedingungen. Neue Erkenntnisse aus der Forschung zeigen aber auf, dass nur ein relativ kleiner Anteil vom ausgebrachten Taustoff zur Wirkung kommt. Beim präventiven Winterdienst steht häufig keine ausreichende Fahrbahnfeuchte zur Auflösung des ausgebrachten Taustoffs zur Verfügung und ein großer Anteil des nicht gelösten Taustoffs wird durch Verkehrseinwirkung verdrängt. Das geforderte Ergebnis, die Glättevermeidung, wurde in der Regel dennoch erreicht, da nur ein relativ geringer Anteil vom ausgebrachten Taustoff für die jeweilige Situation erforderlich und auch vorhanden war. Diese neuen Forschungsergebnisse erfordern Alternativen für die Winterdienstpraxis. Eine Alternative ist das Ausbringen von flüssigen Taumitteln.