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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62913

Fahrgastpolitik: Mitgestaltung des öffentlichen Verkehrs durch seine Nutzer

Autoren M. Schiefelbusch
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Internationales Verkehrswesen 62 (2010) Nr. 7+8, S. 18-21, 2 B, zahlr. Q

Der Kunde ist nach einem viel zitierten Sprichwort "König" (oder Königin). Auch nach der Grundidee der Marktwirtschaft wetteifern die Anbieter von Gütern und Dienstleistungen um die Käufer. Doch von diesem Ideal sind in der Realität oft Abstriche zu machen. Im öffentlichen Verkehr sind die Einschränkungen dieses Modells besonders groß: Hier haben wir es nicht nur mit einem meist gesetzlich geschützten Anbietermonopol zu tun, sondern auch mit starken politischen Einflüssen, die das Angebot direkt und indirekt bestimmen. Wie können sich die Kunden beteiligen, um im Sinne einer "Fahrgastpolitik" Einfluss zu nehmen? Nach der klassischen Arbeit des amerikanischen Ökonomen Albert Hirschman sind "exit" (die Wahl eines anderen Produkts oder Anbieters) und "voice" (das Artikulieren von Unzufriedenheit) die wesentlichen Mittel für Verbraucher, ihre Meinung und Erwartungen zum Ausdruck zu bringen. Für die Kunden des öffentlichen Verkehrs (ÖV) entfällt jedoch oft die Möglichkeit, durch Wahl eines anderen Anbieters Unzufriedenheit mit der Leistung des bisherigen Dienstleisters auszudrücken, da Verkehrsleistungen vielfach durch - öffentliche oder private - Unternehmen erbracht werden, die durch die Marktverfassung eine Monopolstellung erhalten.