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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63253

Fahrradverleihsysteme in der Schweiz: Vereinheitlichung des Zutrittssystems - Anforderungen, Möglichkeiten, Empfehlungen (Orig. franz.: Vélos en libre-service en Suisse: Harmonisation des systèmes d'accès - Opportunité, possibilités et préconisations)

Autoren
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
5.5 Radverkehr, Radwege

Biel: Velokonferenz Schweiz, 2009, 56 S., zahlr. B, Anhang

In der Schweiz werden Fahrradverleihsysteme in manchen Städten und Gemeinden geplant, bis jetzt wurde aber noch keines umgesetzt. Aus Sicht der Velokonferenz Schweiz stellen Fahrradverleihsysteme eine große Chance dar, dass der Fahrradverkehr im urbanen Raum sichtbarer wird und daher mehr Bedeutung in der Mobilitätskette erhält. Sie sollen aber ein integrierender Bestandteil des gesamten Mobilitätsangebots und ihre Benutzung soll möglichst unkompliziert sein. Dazu müsste idealerweise der Zugang zu einem Fahrrad in Genf, Lugano oder Zürich gleich sein, analog dem, was beim Autoverkehr mit der Mobility-Karte oder mit dem GA im öffentlichen Verkehr möglich ist. Dies kann mit der Vereinheitlichung der Flotten oder mit einer Vereinheitlichung des Zutrittssystems bzw. -mediums erreicht werden. Die Velokonferenz Schweiz erhielt vom Bundesamt für Straßen (ASTRA) den Auftrag, die potenziellen Zutrittsmedien für Fahrradverleihsysteme in der Schweiz zu evaluieren und eine Empfehlung auszuarbeiten, welche vom ASTRA an die Kantone und Städte weitergeleitet würde. Die Velokonferenz Schweiz gab den Auftrag einem ihrer Mitglieder, Transitec Ingénieurs Conseils, weiter. Schritte zur Umsetzung der Empfehlung sind: Festlegung der erforderlichen technischen Standards bezüglich RFID-Lesegerät bzw. RFID-Normen in der Schweiz, Entscheidung bezüglich des zu gewährleistenden Datenaustauschs auf Datenbank-Ebene zwischen den verschiedenen Betreibern von Fahrradverleihsystemen, insbesondere ob eine einzige, zentral verwaltete Datenbank aufgebaut werden soll. Die ersten Fahrradverleihsysteme wurden im Sommer 2009 in der Schweiz auf dem EPFL-UNIL-Areal in Lausanne sowie in Morges/Préverenges (VD) eingeführt. Beide basieren auf dem bicincittà-System, der Zutritt erfolgt mit einer RFID-Karte. Für die von der Velokonferenz angestrebte Vereinheitlichung ist es noch nicht zu spät. Eine aktive Rolle des Bundes ist aber zwingende Voraussetzung.