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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63607

Herstellungs- und Verdichtungstemperaturen in Abhängigkeit vom eingesetzten Bindemittel (Orig. engl.: Mixing and compaction temperatures of asphalt binders in hot-mix asphalt)

Autoren D.E. Watson
R.C. West
P.A. Turner
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2010, 77 S., 53 B, 42 T, 52 Q, Anhang (NCHRP Report H. 648). - ISBN 978-0-309-11825-5

Gemäß der amerikanischen Prüfvorschriften für die Herstellung und Verdichtung von Asphaltmischgut im Labor werden die dabei notwendigen Temperaturen in Abhängigkeit der Viskosität des eingesetzten Bindemittels ausgewählt. Die Erfahrungen zeigen, dass die Verwendung herkömmlicher Verfahren zur Bestimmung der Bindemittelviskosität vor allem bei Verwendung von modifizierten Bindemitteln in zu hohen Verarbeitungstemperaturen resultieren, die zu erheblichen Emissionen im Asphaltlabor und der Schädigung des Bindemittels durch Temperatureinwirkung führen können. Drei neue Verfahren zur Ableitung der Verarbeitungstemperaturen wurden auf bessere Anwendbarkeit überprüft. a) Die Bestimmung der Temperatur-Viskositätsfunktion bei hoher Scherrate (500 1/s) im Rotationsviskosimeter führt zu keiner Verbesserung des Verfahrens. b) Mittels DSR wurde die Viskosität durch scherkraftgeregelte Rotationsprüfungen ermittelt. c) Mit DSR-Prüfungen mit oszillierender Beanspruchung der Probe wird der komplexe Schubmodul über einen Frequenz-Sweep bei T = 80 °C ermittelt. Unter Verwendung der Verfahren b und c konnten Misch- und Verdichtungstemperaturen abgeleitet werden, die gute Korrelationen zu den von den Bindemittelherstellern empfohlenen und bei der großtechnischen Asphaltproduktion verwendeten Temperaturen aufwiesen. Der Vergleich der aus den Bindemittelprüfungen abgeleiteten Temperaturen mit Ergebnissen von Misch- und Verdichtungsexperimenten ist zufriedenstellend.