Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 63676

Straßenraumgestaltung innerhalb bebauter Gebiete - Die neuen ESG

Autoren H. Heinz
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung
5.10 Entwurf und Trassierung

Straßenverkehrstechnik 55 (2011) Nr. 5, S. 301-306, 15 B

Die neuen ESG sind weit mehr als eine Überarbeitung der ESG 96. Die bisherigen Inhalte wurden zwar von theoretischem Ballast befreit und leichter lesbar gestaltet, es sind aber auch weitgehend neue Inhalte hinzu gekommen. Ganz im Sinn des Grundsatzes "Planungskultur ist Prozesskultur" befassen sich die ersten Kapitel mit dem Thema "Straßenraumgestaltung als Prozess": das Kapitel enthält Ausführungen zur Verantwortung des Straßenbaus für die Baukultur, zur Qualitätssicherung, zu Beteiligungsprozessen und zur Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit beim Straßenentwurf. Im Grundlagenkapitel wird ein Schwerpunkt auf die Berücksichtigung historischer Informationen gelegt. Das Kapitel "Gestaltung einzelner Raumteile" enthält außer den bisherigen Ausführungen ein weitgehend neues Kapitel zu "Beleuchtung und nächtliche Raumwirkung", in dem dargestellt wird, dass Beleuchtung weit mehr ist, als die Gewährleistung von Verkehrssicherheit und sozialer Sicherheit. Vielmehr geht es darum, auch in Dämmerung und Dunkelheit Atmosphären zu schaffen, in denen die immateriellen Ziele der Straßenraumgestaltung erreicht werden können. Im Abschnitt "Rahmenbedingungen der Umsetzung" werden Hinweise zu finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen gegeben, welche die Straßenraumgestaltung (nicht immer positiv) beeinflussen. Auch die teilweise kontraproduktive Wirkung von verengten Auslegungen einzelner Förderprogramme wird thematisiert. Drei Anhänge ergänzen die neuen ESG: neben den Erläuterungen zu "Stadtgestalterischen Beiträgen" und zur Einordnung der Gestaltung in den Entwurfsprozess von Straßen und Plätzen auf den verschiedenen Ebenen der Planung gibt es einen völlig neuen Anhang zu den "Methoden der Lichtplanung".