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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63880

Die Sicherheit und Mobilitätsmuster von älteren Frauen im Jahr 2030: die Herausforderungen erkennen und bewältigen (Orig. engl.: The safety and mobility patterns of older women in 2030: defining and meeting the challenges)

Autoren S. Rosenbloom
S. Herbel
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

TR News (2009) Nr. 264, S. 19-23, 5 B, 14 Q

Frauen unterscheiden sich in ihrem Mobilitätsverhalten, Führerscheinbesitz und Verkehrsmittelwahl grundsätzlich von Männern. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede sind vor allem in der älteren Generation deutlich und werden auch in den nächsten zwei Jahrzehnten eine große Rolle spielen. Ältere Frauen haben im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen die größte Wahrscheinlichkeit, bei einem Auto- oder Fußgänger-Unfall zu sterben. Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, wird sich die Sterblichkeitsrate voraussichtlich bis zum Jahre 2030 verdoppeln. Zudem sind ältere Frauen, auch wenn sie noch gesund sind, früher in ihrer Mobilität eingeschränkt. Sie leben häufig allein und in armen Verhältnissen, zudem in Gegenden, in denen es wenig Alternativen zum Pkw gibt. Im Vergleich zu Männern gleichen Alters hören sie außerdem früher auf, selber Auto zu fahren. Vor diesem Hintergrund ist es eine gesellschaftliche Aufgabe, älteren Menschen, insbesondere Frauen, eine sichere Mobilität zu ermöglichen. Hierzu erscheinen folgende Strategien sinnvoll: 1. Technische Veränderungen an Pkw, um das Fahren zu vereinfachen, 2. alternative Transportmöglichkeiten, zugeschnitten auf die Mobilitätsbedürfnisse von älteren Frauen, 3. Umstrukturierung und Umbau der Lebensräume älterer Frauen hin zu mehr Sicherheit und Lebensqualität, sodass sie auch ohne Pkw mobil sein können. Hierzu sind weitere Forschungsprojekte und politische Maßnahmen sowie die Bereitstellung von entsprechenden finanziellen öffentlichen Mitteln notwendig.