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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64362

Entwicklung und Anwendung einer Berechnungsmethode für die Abschätzung des Widerstands von Betonen gegen das Eindringen von Chlorid-Ionen (Orig. engl.: Development and application of maturity method for prediction of concrete's resistance to chloride ion penetration)

Autoren J. Olek
T. Nantung
M. Radlinski
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk
15.3 Massivbrücken

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2010 (Transportation Research Record (TRB) H. 2164) S. 105-112, 2 T, 6 B, 24 Q

Eine große Anzahl von Schäden an Betonbrücken lässt sich auf Korrosion der Bewehrung zurückführen. In vielen Fällen wird diese Korrosion durch das Eindringen von Chlorid-Ionen in den Beton hervorgerufen. Für eine genauere Abschätzung des Widerstands gegenüber dem Eindringen von Chlorid-Ionen wurde anhand von Labor- und Felduntersuchungen eine Methode zur Auswertung und Interpretation der Ergebnisse des ASTM C1202-Tests "Rapid Chloride Permeability" (RCP) entwickelt. Auf der Grundlage vergleichender Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, den im Rahmen der Qualitätsüberwachung geforderten RCP-Wert nach 56 Tagen mit einer ausreichenden Genauigkeit schon nach circa 13 Tagen zu bestimmen, indem die Aushärtung der Probekörper bei einer erhöhten Temperatur von 38 °C erfolgt. Außerdem wurde gezeigt, dass die Empfindlichkeit von Betonen gegenüber Chlorid-Ionen von der Zeitdauer zwischen dem Einbau und der ersten Tausalzbelastung abhängt. Rechnerische Abschätzungen ergaben, dass im Frühjahr betonierte Betone erste Korrosionserscheinungen an der Bewehrung nach circa 17,1 Jahren erwarten lassen, während sich bei im Herbst eingebauten Betonen Korrosionserscheinungen nach 15,9 Jahren zeigen. Aufgrund des begrenzten Untersuchungsumfangs sind die Ergebnisse aber nur beschränkt aussagefähig und sollten durch weitere Untersuchungen verifiziert werden.