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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64470

Ermittlung spezifischer Einzelunebenheiten in Längsprofilen durch Median-Filterung (Orig. engl.: Specification of obstacles in the longitudinal road profile by median filtering)

Autoren O. Kropac
P. Mucka
Sachgebiete 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit

Journal of Transportation Engineering 137 (2011) Nr. 3, S. 214-226, 10 B, 4 T, zahlr. Q

Größere Einzelhindernisse sind ein störendes Element bei der spektralanalytischen Auswertung der Längsunebenheiten und sollten daher mit separaten Analyseverfahren ermittelt sowie aus den Längsprofilen entfernt werden. Zur Abgrenzung der zufälligen von den nicht-zufällig auftretenden Unebenheitsanteilen stellt die Median-Filterung die geeignetste Vorgehensweise da. Während des Prozesses wird die optimale Fensterlänge als Obergrenze für das Zweifache der maximalen Unebenheitslänge bereits abgeschätzt. Zur Abgrenzung individuell festgelegter Einzelunebenheiten werden sechs Indikatoren verwendet. Um die notwendigen Informationen bezüglich ausgedehnter Einzelunebenheiten ablesen zu können, sollen die Längsprofildaten im Abstand von 0,1 m (empfohlen werden 0,05 m) vorliegen. Falls auch eine vertikale Stufenbildung erkannt werden soll, ist ein Abstand der Profildaten von 0,02 m erforderlich. Ungefähr 23 400 Datensätze aus dem US-amerikanischen Langzeitbeobachtungsprogramm (Long Term Pavement Performance - LTPP) mit einem longitudinalen Abstand von 2,54 cm wurden untersucht. Davon zeigten 5 036 Längsprofile Einzelunebenheiten mit einer Höhe von über 0,3 cm. Insgesamt wurden 16 590 Einzelunebenheiten ermittelt. Der mit 71 % größte Anteil der Unebenheiten gehörte zum Typ "Ausbrüche/Schlaglöcher in Asphaltbetondecken". Ferner zeigen die Ergebnisse, dass Länge und maximale Höhe der Einzelunebenheiten als grundlegende Indikatoren angesehen werden können, mit deren Größe weitere Charakteristiken abgeleitet werden können. Aus dem Verhältnis von Länge zu maximaler Höhe der Einzelunebenheit und der Profilfläche kann die Wirkung des Einzelhindernisses auf das Fahrzeug und damit die Größe des Impulses abgeleitet werden. Das Volumen der Einzelunebenheiten kann verwendet werden, um die notwendige Mischgutmenge für Flickarbeiten abzuschätzen.