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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64522

Demografische Entwicklung, Klimawandel, Peak Oil

Autoren F. Huber
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.10 Energieverbrauch

Paderborn u. a.: Schönigh, 2011 (Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste: Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften: Vorträge Bd. IW 33) S. 5-22, 4 B, zahlr. Q

Die Effekte aus demografischem Wandel, Peak Oil und Klimawandel legen nahe, dass es für die Raum-, Stadt- und Verkehrsplanung ab sofort darum geht, einen Strukturübergang von der fossilen zu einer postfossilen Mobilität zu gestalten. "Attraktive" postfossile Raum-, Stadt- und Mobilitätsstrukturen sind keine automatische Folge des Strukturübergangs, sondern nur Ergebnisse vorausschauenden Handelns! Fasst man synoptisch zusammen, was sich aus dem unterschiedlichen Einsatz der Modelle aktuell an Erkenntnissen ergibt zusammen, so erscheinen heute folgende Entwicklungen und Handlungsansätze als sehr wahrscheinlich: 1.) Raumplanung: Der Bevölkerungsrückgang wird erheblich zur CO2-Minderung beitragen; das Ziel muss die Umkehr der sub- in eine reurbane Stadtentwicklung sein; Klimaschutz muss zunächst in den städtischen Agglomerationen ansetzen, weil hier die größten Potenziale zu schöpfen sind; Nutzungsmischung und urbane Dichte sind allein kein Garant für kurze Wege; erst hohe Energiekosten bewirken die räumliche Reorganisation; der periphere ländliche Raum wird zum Natur-, Nahrungs- und Energieversorgungsraum. 2.) Verkehrsplanung: Energie für den Verkehr wird nach dem Peak Oil knapp und teuer sein; sparsamere Autos und alternative Treibstoffe werden allein nicht ausreichen, um die CO2-Minderungsziele zu erreichen; "Auto"-Mobile müssen noch energieeffizienter oder Elektro-Mobile werden. Sun Fuels werden für energieintensive Verkehre benötigt; der ÖPNV muss in den Großstädten und Verdichtungsräumen zum Rückgrat des Verkehrs werden; die Nahmobilität ist zu stärken und dafür werden die Energiebereitstellung und -nutzung aber friedlicher, sicherer, sozialverträglicher und umweltfreundlicher.