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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64774

Zeitraffende Belastungsversuche an Straßenaufbauten zur Validierung einer korngrößenverteilungsbasierten Methode zur Bewertung des Langzeitverhaltens (Orig. engl.: Accelerated pavement testing and gradation-based performance evaluation method)

Autoren S. Kim
B. Choubane
J. Greene
Sachgebiete 9.5 Naturstein, Kies, Sand
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2011 (Transportation Research Record (TRB) H. 2225) S. 119-127, 13 B, 10 Q

Die Korngrößenverteilung beeinflusst in großem Maße die Resistenz eines Asphaltgemischs gegen plastische Verformungen, Rissbildung als auch die Verarbeitbarkeit, Durchlässigkeit und Dauerhaftigkeit. Untersuchungen in den USA haben gezeigt, dass obwohl einige Asphaltgemische die erforderlichen Superpave-Kriterien für Korngrößenverteilungen erfüllen, diese Gemische in der Praxis jedoch nicht die gewünschte und erwartete Spurrinnenresistenz aufweisen. Am Florida Department of Transport (DOT) wurde ein neuartiges, theoretisches Verfahren zur Bewertung und Spezifizierung von Korngrößenverteilungen für Mineralstoffgemische entwickelt, mit dem abgesichert werden kann, dass das Mineralstoffgerüst eines Asphaltgemischs eine ausreichende mechanische Verzahnung aufweist, um plastischen Verformungen zu widerstehen. Das Verfahren beruht auf der Festlegung eines maßgebenden Korngrößenbereichs und eines Grenzwerts für die Porosität, die somit eine optimale Verzahnung durch Korn-zu-Korn Kontakt gewährleisten. Zur Beurteilung der Eignung und zur Validierung des Verfahrens wurden Straßenaufbauten mit zwei Asphaltgemischen, die auf Basis des neuen Bewertungsverfahrens konzipiert wurden, in einem Großversuch unter zeitraffender simulierter Verkehrsbelastung getestet. Der Versuch zeigte, dass - entgegen der bislang weitläufig verbreiteten Annahme - das Asphaltgemisch mit der feineren Korngrößenverteilung eine weitaus bessere Resistenz gegen Spurrinnenbildung aufwies, als das Gemisch mit der groben Korngrößenverteilung und bestätigte somit die Prognose des neuentwickelten Bewertungsverfahrens.