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Detailergebnis zu DOK-Nr. 65219

Frühlingserwachen oder Wintereinbruch für Verkehrsplanung und Verkehrsmanagement: Kooperative Fahrzeugkommunikationssysteme

Autoren B. Oehry
M. Mohr
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Straße und Verkehr 98 (2012) Nr. 3, S. 14-18, 6 B

Die bisherigen Kernkompetenzen der Automobilhersteller (Antrieb und Fahrwerk) erweitern sich aktuell um eine weitere Kernkompetenz: die Informationstechnologie, die für jüngere Generationen eine wesentliche Kaufentscheidungskomponente beim Automobilkauf repräsentiert. Steht heute bei diesen im Fahrzeug eingebetteten Systemen noch die Kommunikation von Mensch und Fahrzeug im Vordergrund, so wird dies in wenigen Jahren die direkte (oder indirekte) automatisierte Kommunikation des Fahrzeugs mit der Umwelt beziehungsweise anderen Fahrzeugen sein. Und zwar im Sinne einer strukturierten Kommunikation durch "kooperative Fahrzeugkommunikationssysteme". Sie werden als Weiterentwicklung bestehender Fahrerassistenzsysteme (Bremshilfe, Einparkhilfe, Kollisionswarnmeldung) und als Innovation für zukünftige Verkehrsmanagementlösungen gesehen. Für den Straßenverkehr der Zukunft werden neue intelligente und technologiebasierte Fahrerassistenz- und Verkehrsmanagementsysteme unter den folgenden Prämissen entwickelt. Sie sollen sowohl ökonomischen als auch ökologischen Nutzen bringen, rechtlich abgesichert sein und von Gesellschaft und Nutzer akzeptiert werden. Und weiter: Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöhen, Fahrer entlasten und effizient ans Ziel bringen, Staus vermeiden und bestehende Straßeninfrastruktur besser auslasten. Gerade letzter Punkt scheint für das von Überlastungserscheinungen geprägte Schweizer Straßenverkehrsnetz und die von immer neuen Finanzierungsanforderungen geplagten Straßenbetreiber von Interesse.