Detailergebnis zu DOK-Nr. 66283
Charakterisierung der Grobrauheit von Asphaltstraßen zur Bestimmung der Griffigkeit (Orig. engl.: Characterization of asphalt pavement macrotexture for skid resistance evaluation)
| Autoren |
Y. Miao P. Song |
|---|---|
| Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
24th World Road Congress, Mexico City, 26-30 September 2011: Proceedings. La Defense: Association mondiale de la Route (AIPCR) / World Road Association (PIARC), 2011, DVD, Individual Papers, Part 22, Paper 0448, 10 S., 6 B, 10 T, 10 Q
Die Rauheit einer Straßenoberfläche ist in Bezug auf die Griffigkeit ein bedeutender Faktor. Üblicherweise wird zwischen Mikro- und Makrorauheit unterschieden je nach der Wellenlänge und der Amplitude der Abweichungen einer Straßenoberfläche von der wirklichen Oberfläche mit einem Abgrenzungswert von 0,5 mm. Die mittlere Rautiefe und die mittlere Profiltiefe werden in der Praxis häufig benutzt, um aus der Charakteristik der Grobrauheit auf die Griffigkeit zu schließen. Allerdings ist es schwierig, einen direkten Zusammenhang herzustellen. Tatsächlich ist die Makrorauheit einer Straße eine unregelmäßig gekrümmte 3-dimensionale Kurve. Mit der Absicht, diese Erkenntnis bei der Beurteilung der Griffigkeit zu nutzen, wurde ein 3D-Scanner unmittelbar auf der Straßenoberfläche eingesetzt. Zusätzlich wurden auf einer Reihe von Versuchsabschnitten Messungen mit einem dynamischen Reibungsmesser sowie mit der Sand-Fleck-Methode durchgeführt. 5 typische Asphaltoberflächen standen zur Verfügung: Asphaltbeton, Splittmastixasphalt, Gummiasphalt, dünne Deckschichten und Oberflächenversiegelungen. Die Griffigkeitsmessungen fanden bei 60 km/h statt. Auf jedem Abschnitt wurde eine Fläche von 100 mm x 100 mm mit dem 3-D-Laser-Scanner EXAscan der Firma Creaform aufgenommen; die Genauigkeit für dieses Gerät wird mit 0,04 mm und die Auflösung mit 0,05 mm angegeben. Bei der umfassenden statistischen Auswertung konnten eindeutige Zusammenhänge zwischen Makrorauheit und Griffigkeit belegt werden. Hierbei erwies sich ein quadratisches Polynom-Modell als besonders geeignet. Die Anwendung vor Ort erscheint als vorteilhaft und ist der Erfassung der mittleren Rautiefe hinsichtlich einer Griffigkeitsaussage überlegen.