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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66604

Beanspruchung von Bauwerksbeton in der Expositionsklasse XF2

Autoren M. Raupach
W. Brameshuber
F. Spörel
Sachgebiete 15.3 Massivbrücken
15.8 Straßentunnel

Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2013, 109 S., 89 B, 13 T, zahlr. Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1083). - ISBN 978-3-86918-284-1

Ziel des Vorhabens war, Erkenntnisse zur zeitlichen Entwicklung des Wassergehalts sowie der Temperaturbeanspruchung in der Betonrandzone von Brücken- und Tunnelbauwerken unter Verkehrs- und Witterungseinflüssen in der Expositionsklasse XF2 zu erhalten. Es wurde eine kontinuierliche Datenaufzeichnung vorgesehen. Für diesen Zweck wurden zwei Straßentunnel und zwei Brückenüberführungen mit Multiring-Elektroden (MRE) sowie Temperatursensoren ausgerüstet. Insgesamt liegen über einen Zeitraum von bis zu neun Jahren Daten vor. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die unterschiedlichen Temperatureinwirkungen in den Frostzonen einen unterschiedlichen Einfluss auf die im Beton ermittelte Anzahl an Frost- beziehungsweise Eistagen haben. Dabei bestimmen die unterschiedlichen Frostzonen hauptsächlich die Anzahl der Eistage. Hohe Wassergehalte im Bereich der Sättigungsgrade unter Atmosphärendruck der jeweiligen Betone sind nach dem Erkenntnisstand und dem vorliegenden Beobachtungszeitraum von bis zu neun Wintern in einer Messtiefe von 20-87 mm nicht und ab der hier betrachteten Messtiefe von etwa 7 mm eher selten und nur kurzzeitig zu erwarten. Für den betrachteten Bereich der Betonrandzone deuten die Daten auf Verhältnisse hin, die eine Einstufung in die Expositionsklasse XF2 mit mäßiger Wassersättigung rechtfertigen. Mit den Frostprüfverfahren vergleichbare Minimaltemperaturen wurden an den vier beobachteten Bauwerken über Zeiträume von bis zu neun Jahren nur vereinzelt angetroffen. Auch die Temperaturänderungsraten im Bauwerksbeton erreichen nicht die in der Frostprüfung üblichen Werte.