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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66661

KombiBus und ITF - ein Innovationsschub für ländliche ÖPNV-Systeme

Autoren H. Monheim
C. Muschwitz
J. Reimann
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

mobilogisch! 34 (2013) Nr. 3, S. 44-47, 1 B

Der demografische Wandel führt dazu, dass viele ländliche Regionen massiv Einwohner verlieren, durch Geburtenrückgang und Abwanderung. Auf wegbrechende Schülerzahlen wird allenthalben mit Angebotseinschränkungen im ÖPNV reagiert. Mangelnde Mobilitätschancen verstärken aber die Abwanderung. Politik hält diese Negativentwicklung oft für unvermeidlich. Attraktiver ÖPNV in der Fläche gilt als unbezahlbar und unnötig. Jetzt naht das Ende dieser Epoche. Bei wachsender Altersarmut und hoher Arbeitslosigkeit werden Autobesitz und -nutzung für einige Bevölkerungsgruppen zu teuer. Zudem hemmen motorische oder sensorische Mobilitätseinschränkungen die Autonutzung im hohen Alter. Die öffentliche Armut begrenzt die teuren kommunalen Ausgaben für Straßenbau, -unterhalt und Parkraumbereitstellung. Das problemlose Leben und Planen mit dem Auto findet klare Grenzen. Der ländliche Raum kann und darf nicht mehr "Autoland" bleiben. Was dann? Dünn besiedelte Regionen in Skandinavien und der Schweiz führen vor, wie auch im ländlichen Raum attraktiver, leistungsfähiger und wirtschaftlicher ÖPNV organisiert werden kann. Viele Regionen der Schweiz praktizieren das Konzept des Integralen Taktfahrplans. Und viele Regionen in Finnland und Schweden praktizieren das Konzept des Kombibus, also des kombinierten Personen- und Güterverkehrs im Straßen-ÖPNV. Beide Ansätze werden jetzt auch in Deutschland in einem Modellvorhaben in der Uckermark zusammen gebracht, um der "Fläche" einen attraktiven ÖPNV und eine dezentrale Versorgung zu sichern. Die Autoren sind an diesem Modellvorhaben beteiligt.