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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66971

Der Nachweis für das Radfahren in Einbahnstraßen (Orig. engl.: The evidence for contra-flow cycling)

Autoren F. Patterson
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege

Road & Transport Research 22 (2013) Nr. 1, S. 51-61, 2 B, zahlr. Q

Die Stadt Adelaide (Hauptstadt des Bundesstaates South Australia mit 1,2 Mio. Einwohnern) hat 15 Jahre lang Bedenken gegen die Einführung des Radfahrens gegen die Einbahnstraße geäußert und dies vor allem mit dem notwendigen Raum für einen Gegenverkehrsstreifen für Radfahrer und dem Parkdruck begründet. Zunächst wurde eine internationale Literaturstudie (europäische Quellen aus Deutschland (unter anderem Alrutz et al. 2002), Belgien, Frankreich und UK) durchgeführt. Die Verkehrsingenieurin Patterson kommt zu dem interessanten Schluss, dass bei der signifikantesten Studie bei den verkehrsarmen Einbahnstraßen keine Gegenverkehrsstreifen, sondern das Zusatzschild "Radfahrer frei" verwendet wurden und das Unfallrisiko für Radfahrer eher verringert als vergrößert wird. Der Artikel, der auf der 5. Australischen Radverkehrskonferenz (21./22. Januar 2013) präsentiert und prämiert wurde (als bestes praktisches Paper), zeigt (noch) keine Beispiele aus australischen Städten, sondern beschreibt mit einer Skizze einen gangbaren Weg für eine einfache, kostengünstige Maßnahme (mit einem 10 m kurzen Fahrradstreifen am Anfang und Ende der Straße) zur Verbesserung der Fahrradsituation und -sicherheit in Straßen mit geringen Geschwindigkeiten (V85 nicht größer als 40 km/h). Der Artikel beschreibt auch die Rolle einer Methodik für ein Risikomanagement beim Einsatz von neuen und innovativen Maßnahmen unter australischen Bedingungen.