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Detailergebnis zu DOK-Nr. 67257

Migration und Stadt

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Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Informationen zur Raumentwicklung (2013) Nr. 5, XI, 90 S., 41 B, 1 T, zahlr. Q

Migration und Stadt - die Betonung liegt hier meistens auf Migration, weniger auf Stadt. Dies ist erstaunlich, denn die Beschäftigung mit Fragen der Migration ist eng mit der Chicago School verknüpft, die dafür steht, dass seit den Anfängen der Stadtforschung dem Fremden eine besondere Bedeutung für die Herstellung des Städtischen beigemessen wurde (angefangen mit Simmel, gefolgt von Park & Co.). Migration und Stadt sind also Themen, die historisch bedingt durchaus zusammen gedacht und beforscht wurden. Ziel des Hefts mit 11 Artikeln ist es, an den konstruktiven und produktiven Zusammenhang zwischen Migration und Stadt zu erinnern, dies historisch und theoretisch zu belegen und durch konkrete Aspekte des Alltags mit Beispielen zu untermauern. Migration macht Stadt und Stadt ist Migration - das ist die Grundthese des Hefts. Dass Migranten schon längst zu Akteuren der Stadtentwicklung geworden sind, kann man schon seit langem in den deutschen Städten beobachten. Dennoch wird je nach Interesse die im Stadtraum sichtbar gewordene Migration einmal als Beleg für gelungene (Selbst-)Integration und ein anderes Mal als Ausdruck der Ausgrenzung betrachtet. Wenn man die Perspektive aber umkehrt und die Lebenswirklichkeit von Migranten in den Mittelpunkt rückt, sieht man sich mit einem anderen, differenzierteren Bild konfrontiert. Die Realität zeigt sich im Stadtraum eher als ein Gegenstück der Repräsentation: Oft sind es Pragmatismen und Provisorien, aus denen Ansätze für die Quartiersentwicklung formuliert werden können. Und trotzdem sind solche Erscheinungen kein Nischenphänomen; es handelt sich hierbei um erfinderische und spontane Formen des Umgangs mit einer gegebenen Situation.