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Detailergebnis zu DOK-Nr. 67258

Ein neues Grundverständnis bei der Mobilitätsversorgung urbaner Wohngebiete

Autoren K. Rothfuchs
C. Ludwig
C. Scheler
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Straßenverkehrstechnik 58 (2014) Nr. 2, S. 87-90, 4 B

Vor dem Hintergrund zunehmender Urbanisierungstendenzen und der vielfach diskutierten Trends einer neuen Mobilitätskultur bedarf es eines veränderten Grundverständnisses: Der eigene Stellplatz steht nunmehr als Synonym für eine flexible, unkomplizierte und allzeit verfügbare Mobilität. Warum ersetzen wir ihn nicht durch eine zuverlässige und bedarfsgerechte "Mobilitätsversorgung"? Durch die Bereitstellung eines vielseitigen quartierseigenen Fahrzeugpools an Pkw, Fahrrädern und Transportmitteln ergibt sich in Kombination mit den öffentlichen Mobilitätsangeboten (insbesondere dem ÖPNV) ein umfassendes Gesamtpaket, um die alltäglichen Bedürfnisse von Bewohnern und Beschäftigten zu bedienen. Um dies zu gewährleisten, sollte bei der Mobilität - ähnlich zur Wärmeversorgung - bei Bauprojekten frühzeitig ein Betreiber gefunden werden. Die Rahmenbedingungen sind situationsspezifisch nach einer Angebots- und Nachfrageanalyse festzulegen. In der Folge kann der Stellplatzschlüssel bei Neubauten reduziert, Mobilitätsversorgung als attraktives Alleinstellungsmerkmal nutzbar und ein neues Grundverständnis von Mobilität in Städten etabliert werden.