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Detailergebnis zu DOK-Nr. 67259

Parken ohne Ende?: Eine AGFS-Broschüre zum Thema Nahmobilität und Autoparken

Autoren F. Linder
B. Wührl
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)

Krefeld: Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e. V. (AGFS), 2012, 68 S., zahlr. B

Wenn es um die offensive Förderung der Nahmobilität geht, sehen sich alle Akteure mit einer grundlegenden Tatsache konfrontiert: Während sich Konzepte und Maßnahmen auf neue Siedlungsvorhaben meist ohne Weiteres übertragen lassen, existiert in gewachsenen Stadträumen ein Nutzungskonflikt zwischen den Flächenansprüchen für Fuß- und Radverkehr und dem Bedarf an Kfz-Abstellplätzen. Denn in vielen Städten - unabhängig von ihrer Größe - übersteigt die Nachfrage nach Stellplätzen den vorhandenen Raum. Doch Ansätze einer zeitgemäßen Parkraumpolitik mit dem erklärten Ziel, Raum für andere Nutzungen, zum Beispiel Nahmobilität, zurückzugewinnen, sind in Deutschland bislang kaum existent. Stattdessen entspricht es der kommunalen Praxis, dass bei Nutzungskonflikten das Autoparken Vorrang erhält. Die Folge: verstopfte Straßen, die mehr und mehr zu einem Hemmnis für alle Verkehrsarten werden. Autoparken findet im öffentlichen Raum im Übermaß und vorzugsweise im Straßenraum statt. Dies blockiert wertvolle Flächen für Grün und Nahmobilität und schränkt Fußgänger und Radfahrer in ihrer Mobilität erheblich ein. Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) gibt mit ihrem Leitbild der "Stadt als Lebens- und Bewegungsraum" sowie dem Konzeptansatz "Nahmobilität 2.0" Antworten auf relevante Entwicklungen und brennende Fragen einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Mobilität. Denn unsere Kommunen müssen sich Themen wie dem demografischen Wandel, dem Megatrend Gesundheit und der zunehmenden Verbreitung von e-mobilen Fahrrädern stellen - auch in puncto Parken. Die AGFS will mit der Fachbroschüre ein Problembewusstsein für den Schlüsselfaktor "Parken" in Stadt- und Verkehrsplanung schaffen und ermutigende Strategien und erfolgreiche Konzepte für eine Neuordnung des Parkens aufzeigen. Insbesondere geht es aber darum, eine Diskussion über das Parken im öffentlichen Raum anzustoßen.