Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 67473

Umweltgerechtigkeit in der Stadtplanung

Autoren N. Dieckmann
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht 32 (2013) Nr. 24, S. 1575-1581

Das Thema Umweltgerechtigkeit adressiert das Problemfeld der sozial ungleichen Verteilung von Umweltbelastungen und ihren Auswirkungen auf die Gesundheit. Menschen aus sozial niedrigeren Schichten sind von Umweltbelastungen oft stärker als Menschen mit einem höheren Sozialstatus betroffen. Die Stadtplanung ist eines der Handlungsfelder, auf denen Entscheidungen über die Gestaltung der Umwelt- und Lebensverhältnisse getroffen werden. Sie ist damit dazu bestimmt, den Umweltgerechtigkeitsgedanken mit umzusetzen, also Ungleichheiten zu begegnen und ihnen vorzubeugen. In welcher Weise dies möglich ist, beleuchtet der Beitrag mit Blick auf die Bauleitplanung und informelle Planungen, nicht, ohne auch grundsätzliche Fragen der Umweltgerechtigkeit zu betrachten. Umweltgerechtigkeit stellt eine multidimensionale Thematik dar, die in so unterschiedliche Disziplinen wie Public Health, Epidemiologie, Stadt- und Raumplanung, Geografie, Umwelt- und Sozialwissenschaften sowie Rechts- und Wirtschaftswissenschaften hineinragt. Die möglichen Instrumente und Strategien zur Herstellung von mehr Umweltgerechtigkeit sind daher in verschiedenen Bereichen wie der Stadtentwicklung, Umwelt, Verkehr, Gesundheit und Soziales zu verorten. In Deutschland steht die Umweltgerechtigkeitsdiskussion, anders als beispielsweise in den USA, noch am Anfang. Es bedarf folglich noch einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema, um dieser Querschnittsaufgabe gerecht zu werden. Die Abhandlung soll einen kleinen Beitrag hierzu leisten.