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Detailergebnis zu DOK-Nr. 67762

Leichtes Fallgewichtsgerät für die Verdichtungskontrolle von Fundationsschichten (Forschungsprojekt VSS 2002/501)

Autoren P. Bodmer
H. Byland
H. de Witte
Sachgebiete 8.0 Allgemeines
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
14.7 Tragfähigkeitsprüfungen

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 48 S., 36 B, 12 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1459)

Beim Leichten Fallgewichtsgerät handelt es sich wie beim Plattendruckversuch um ein Prüfverfahren zur punktuellen Messung der Tragfähigkeit ungebundener Schichten. Mit dem einfach zu bedienenden Leichten Fallgewichtsgerät kann die Tragfähigkeit einer ungebundenen Fundationsschicht oder eines Planums mit geringem zeitlichem Aufwand durch eine Person ermittelt werden. Die Messergebnisse sind sofort verfügbar. Im Rahmen des schweizerischen Forschungsvorhabens standen 290 Datensätze von Messungen auf ungebundenen Fundationsschichten aus den Jahren 1996 bis 2007 zur Verfügung, von denen 241 ausgewertet wurden. Die Auswertung zeigt, dass für die praktische Nutzung des Leichten Fallgewichtsgeräts verschiedene Beurteilungsmöglichkeiten möglich sind: aufgrund der Regressionsgleichung M(Index E1) = 1,75 · E(Index vd) - 20,0 [MN/m²], mit der Beziehung M(Index E1) = k · E(Index vd) = 1,25 · E(Index vd) [MN/m²] oder mit Anforderungswerten E(Index) >= 60 MN/m² (für T1) respektive E(Index vd) >= 70 MN/m² (für T2...T6). In den ersten beiden Fällen muss die Übereinstimmung der rechnerisch ermittelten M(Index E1)-Werte bei jeder Baumaßnahme mit denjenigen der Plattendruckversuche nachgewiesen werden. Wenn nötig muss die benutzte Formel angepasst werden. Mit den vorgeschlagenen Anforderungswerten wird sichergestellt, dass in rund 90 % der Fälle der entsprechende M(Index E1)-Anforderungswert ebenfalls erreicht wird. In jedem Fall muss bei der Interpretation der Messresultate berücksichtigt werden, dass die geprüften Fundationsschichten bezüglich Zusammensetzung, Größtkorn, Wassergehalt und Verdichtungsgrad recht große Inhomogenitäten aufweisen. Die gefundenen Übereinstimmungen und Korrelationen können deshalb als gut bezeichnet werden. Anforderungswerte und Prüfverfahren sollen in die Schweizer Normen aufgenommen werden.