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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68001

Erhalt unserer Bausubstanz: zentrale Forschungsaufgabe mit modernen Methoden

Autoren P. Mark
P. Neugebauer
Sachgebiete 0.8 Forschung und Entwicklung
15.0 Allgemeines, Erhaltung

Paderborn: Schönigh, 2014, 44 S., 29 B, 28 Q (Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste: Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften: Vorträge Bd. IW 41). - ISBN 978-3-506-77942-7

Der Beitrag befasst sich mit den Brücken in Deutschland. Wegen des öffentlichen Interesses beginnt der Beitrag mit einer Analyse der Pressestimmen und hebt hervor, dass manche Tageszeitungen von "Bröckelbrücken" und "Urlauberbremsen" sprechen. Insbesondere gehen die Autoren auf den Zustand und die Eigenschaften der Brücken ein, stellen einen Erhaltungskreislauf vor und entwickeln Ansätze zu Nachrechnungen von Bestandsbrücken, wobei im Rahmen einer Monitoringmethode Ermüdungserscheinungen, Verstärkungsverfahren und optimierte Lebensdaueranalysen aufgezeigt werden. Brücken zu erhalten und den Verkehrsbedürfnissen entsprechend zu sanieren, wird als ökonomisches Optimum erachtet. Der Schädigungsumfang und seine Ursachen, die Gegenmaßnahmen und der Stand der Forschung bezüglich Schadensberechnung und Vorkehrungsmaßnahmen werden erläutert, vor allem vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der Straßenbrücken in den 1960er- und 70er-Jahren gebaut worden sind, die Mehrzahl der Eisenbahnbrücken vom Ende des 19. beziehungsweise Anfang des 20. Jahrhunderts stammt. Neben den Witterungseinflüssen setzen besonders die während der Jahrzehnte stetig steigenden Verkehrslasten den Bauwerken zu. Durch die Umlagerung des Güterverkehrs von der Schiene auf die Straße/Autobahn haben die Straßenbrücken eine enorme Verkehrslast erhalten, die in den 1960er Jahren nicht vorhersehbar war, so wie auch die Zunahme des Ost-West-Verkehrs durch die Vereinigung Deutschlands unvorstellbar war. Die Autoren empfehlen, bei der Planung und Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen die weiterhin wachsenden Verkehrsbelastungen zu berücksichtigen.