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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68502

Straßenoberflächenschichten auf Polymerbasis zur Verbesserung der Nutzung (Orig. engl.: Polymer-based road surface layer for usability improvement)

Autoren A. Schacht
Sachgebiete 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

3rd China-Europe Workshop on Functional Pavement, August 06th-08th, 2014, Aachen. Aachen: Institut für Straßenwesen, RWTH Aachen, 2014 (Aachener Mitteilungen Straßenwesen, Erd- und Tunnelbau Nr. 62) S. 113-128, 26 B, 8 Q

Das neu eingeführte Konzept "Straße der Zukunft" zeigt eine völlig neue Straßenbauphilosophie. Die charakteristischen Merkmale für Oberflächen mit sehr gutem Gebrauchsverhalten sollen eine sichere und dauerhafte Mobilität garantieren. Dieser Entwicklung wurde von der RWTH in Aachen insofern Rechnung getragen, dass in einem ersten Entwicklungsschritt in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) eine "ruhige, innovative Oberflächenschicht aus Plastik" entwickelt wurde, bei der der Verkehrslärm in einer völlig neuen Weise betrachtet wird. Die Deckschicht LIDAK wurde geboren (Leise innovative Deckschicht auf Kunststoffbasis). Von dieser Deckschicht erwartet man eine maximale Reduzierung des Lärmpotenzials, vor allem bei höheren Geschwindigkeiten. Das neue Oberflächensystem besteht aus einer oberen Strukturschicht und einer unteren Schallschluckschicht (4 cm). Die ebene und besonders zusammengesetzte Strukturschicht vermindert die Erregung der Reifen zu mechanischen Schwingungen. Gleichzeitig führt die bewusst gewählte Matrixstruktur (Poren) zu einer ruhigen Luftabführung. Die Straßenbefestigung muss industriell gefertigt werden unter der Verwendung von polymermodifiziertem Bindemittel und einem Textilgitter (als Bewehrung) als Träger der Oberflächenschicht. Letztere, die auch zu der Bezeichnung "Teppichstraße" führt, wird von einer Rolle abgewickelt und aufgeklebt. Die umfassenden lärmtechnischen Probleme wurden mithilfe einer Testeinrichtung der BASt, unter anderem auf 12 ausgewählten Oberflächenvarianten behandelt. In Erwartung einer Lärmreduzierung von 6 bis 7 dB(A) sieht das System einer praktischen Bewährung entgegen. Die Kombination der oberen strukturellen mit der unteren schallschluckenden Schicht lässt noch Optimierungen zu.