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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68552

Kombiniertes Verkehrsmittel- und Routenwahlmodell (Forschungsprojekt SVI 2004/029)

Autoren G. Rindsfüser
F. Klügl
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 61 S., 46 B, 4 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1492)

Im Forschungsprojekt wurden zwei Forschungsbeiträge erarbeitet: eine Erhebung, automatische Ergänzung und Auswertung detaillierter Daten zu Modus- und Routenwahlverhalten im individuellen Kontext eines Verkehrsteilnehmers mittels Eintrag in ein übliches Wegetagebuch und einer parallelen GPS-basierten einwöchigen automatischen Erfassung der außerhäusigen Wege sowie ein agentenbasiertes kombiniertes Modus- und Routenwahlmodell, das prototypisch die Leistungsfähigkeit eines derartigen Ansatzes illustriert. Mit der Erhebung individueller Verhaltensdaten sowie einer automatischen Erfassung der zurückgelegten Wege mittels eines GPS-dataloggers (Global Positioning System) wurden einerseits die für die Modellierung notwendigen Daten erzeugt, andererseits innovative Wege der Datenerfassung beschritten. Die GPS-Daten wurden mit zur damaligen Zeit noch in der Forschung befindlichen Algorithmen zur automatischen Ableitung von Merkmalen der Wege (Einteilung in Etappen und Zuweisung des mutmaßlich verwendeten Verkehrsmittels) bearbeitet und die Machbarkeit solcher Datenergänzungen nachgewiesen. Mit der erfolgreichen Konzeption, Modellierung und Implementation eines kombinierten Routenwahl- und Umlegungsmodells als agentenbasierte Simulation (Multi-Agenten-System) und der Anwendung an einem Beispiel auf der Basis eines praktischen Projekts konnte die Abhängigkeit der Routenwahl von unterschiedlichen Faktoren und die Wirkung kombinierter Verkehrsmittel- und Routenwahlentscheidungen in einem agentenbasierten Ansatz gezeigt werden. Neben der Reproduzierbarkeit der Modellergebnisse aus der klassischen Verkehrsmodellierung erscheint der Ansatz, dass diese Ergebnisse allein aus der Steuerung der Agentenentscheidungen resultieren, als ein wesentlicher Vorteil der gewählten Methodik.