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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68553

Psychische Folgen von Verkehrsunfällen

Autoren K. Auerbach
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2014, 132 S., 16 B, 59 T, zahlr. Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Mensch und Sicherheit H. M 245). - ISBN 978-3-95606-081-6

In der Multicenterstudie wurde eine prospektive Befragung von Verkehrsunfallopfern, die sich zur stationären Behandlung in einem Akutkrankenhaus befanden, durchgeführt. Ziel der Untersuchung war es insbesondere, Informationen zur Häufigkeit psychischer Auffälligkeiten infolge von Verkehrsunfällen zu gewinnen und Faktoren zu eruieren, die die Entwicklung psychischer Beschwerden im Sinne von Schutz- oder Risikofaktoren beeinflussen. Die Befragung der Verunfallten erfolgte zu drei Messzeitpunkten: Beginn der stationären Behandlung (T1, n = 226), bei Entlassung aus der Klinik (T2, n = 20) und sechs bis zwölf Monate nach dem Unfall (T3, n = 189; T1 + T3, n = 160). Die Datenerhebung erfolgte mittels Interviews, Fragebogen und Auszügen aus der Patientenakte. In der untersuchten Stichprobe ergibt sich eine Auffälligkeitsrate von etwa 25 %: Jedes vierte Unfallopfer leidet unter ernst zu nehmenden psychischen Beschwerden (Angst oder Depression oder PTBS). Bei dem Großteil der Betroffenen sind die psychischen Symptome persistierend. Patientinnen und Patienten mit psychischen Vorbelastungen sind besonders häufig betroffen. Hinsichtlich der untersuchten prätraumatischen Faktoren (allgemeinen Zufriedenheit, aktuellen und vorangegangenen Belastungen, Messinstrument: unveröffentlichter Fragebogen; Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen, Messinstrument: FKK; soziale Unterstützung, Messinstrument: F-SozU) scheint der Großteil der Patientinnen und Patienten gute Voraussetzungen mitzubringen, um den erlebten Verkehrsunfall psychisch gut zu bewältigen.