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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68629

Internationales Forschungsprogramm ERA NET SURPRICE: Fallstudie "Kosten, Nutzen und Verteilungseffekte einer Road-Pricing-Lösung in der Region Bern" (Orig. engl.: SURPRICE: Sustainable mobility through road user charges, Swiss contribution: Comprehensive road user charging (RUC)

Autoren S. Suter
C. Lieb
R. Rosenfellner
Sachgebiete 2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2015, 88 S., 18 B, T, zahlr. Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1482)

Der Fokus der künftigen Diskussion von Road-Pricing-Lösungen wird sich insbesondere auf die großen Agglomerationen der Schweiz richten. In ihnen konzentrieren sich die Beweggründe für die Prüfung von Road-Pricing-Ansätzen. Die Fallstudie zu einer Road-Pricing-Lösung für die Region Bern ist im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts "Sustainable mobility through road user charges (SURPRICE)" erarbeitet worden. Sie hat sich mit drei spezifischen Fragestellungen auseinandergesetzt, die sich im Kontext stellen: 1) Um wie viel höher fallen die externen Kosten des Straßenverkehrs in einem städtischen Umfeld aus? Ausgehend von schweizerischen Durchschnittswerten werden spezifische Kostensätze für städtische Gebiete berechnet. 2) Ist eine einfache Road-Pricing-Lösung wie ein Zonenmodell für eine im internationalen Vergleich kleine Agglomeration wie die Region Bern aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sinnvoll? Auf die Frage wird mittels einer Kosten-Nutzen-Analyse (KNA) eingegangen. 3) Welche Verteilungseffekte würden aus einer Umsetzung einer Road-Pricing-Lösung resultieren? Mittels umfangreicher und komplexer Auswertungen des Gesamtverkehrsmodells des Kantons Bern (GVM BE) wird dargestellt, wie sich die Kosten und Nutzen räumlich, nach Verkehrsarten und nach Verkehrsteilnehmenden unterscheiden. Die Berechnungen in Kapitel 2 des Berichts zeigen, dass der Unterschied zu einer Situation außerhalb urbaner Gebiete substanziell ist: Ein zurückgelegter Personenwagenkilometer verursacht in einem städtisch geprägten Umfeld externe Kosten, die um den Faktor 2,6 höher liegen als in einem ländlichen Gebiet. Bei schweren Motorfahrzeugen ist es sogar der Faktor 4.