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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68909

Mikroskopische Modellierung und Bewertung von verkehrssicherheitskritischen Situationen: am Beispiel kommunikationsbasierter Fahrerwarnungen auf Autobahnen

Autoren S. Hoffmann
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

München: Lehrstuhl für Verkehrstechnik, Technische Universität München, 2014, 152 S., 65 B, 19 T, zahlr. Q, Anhang (Schriftenreihe des Lehrstuhls für Verkehrstechnik der Technischen Universität München H. 19). - ISBN 978-3-937631-19-6 6

In mikroskopischen Verkehrssimulationen wird das Fahrverhalten in normalen Situationen abgebildet. Für Sondersituationen, wie das Umfahren von Hindernissen, bestehen jedoch Lücken. Verkehrssicherheitskritische Sondersituationen können bisher in Verkehrssimulationen nicht problemadäquat modelliert werden. Die Wirksamkeit neuer Intelligenter Transportsysteme (ITS) und Fahrerassistenzsysteme (FAS), die gerade diese Situationen adressieren, kann daher in Verkehrssimulationen bisher nicht ausreichend evaluiert werden. In der Arbeit wird ein allgemeingültiger Modellansatz vorgestellt, der simulationsgestützte Analysen des individuellen Fahrverhaltens in kritischen Situationen im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit erlaubt. Dafür wurde das in einer mikroskopischen Verkehrssimulation modellierte Fahrerverhalten in Längs- und Querrichtung modifiziert. Mithilfe des entwickelten Ansatzes wird das Fahrerverhalten in kritischen Situationen erfasst und in Verfahren der mikroskopischen Verkehrssimulation integriert. Anhand der Daten realer Fahrer können mit dieser Methode charakteristische Fahrerreaktionen auf nachgebildete Ereignisse identifiziert werden. Die notwendige Datenbasis liefert ein groß angelegter Feldversuch (simTD), bei dem vielfältige sicherheits- und effizienzsteigernde Funktionen der Fahrzeug-Fahrzeug- und Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation entwickelt wurden. Für die Validierung des modellierten Fahrerverhaltens in Sondersituationen wurden Kennwerte für den Vergleich zwischen modifizierter Verkehrssimulation und Fahrsimulation hypothesengetrieben definiert. Die statistischen Analysen zeigen die grundsätzliche Übereinstimmung zwischen empirischem Datensatz und Verkehrssimulation. Verbleibende Abweichungen lassen sich mit der verhältnismäßig geringen Größe der empirischen Basisdaten sowie mit der Beeinflussung des Fahrerverhaltens durch die Verkehrssituation der jeweiligen Untersuchungssituation erklären.